Folia Theologica 17. (2006)

Peter Caban: Die Gemeinschaft in der Liturgie - Ausgangsaspekt der christlichen Spiritualität

10 P. CABAN die aktive Seite dieser Tätigkeiten nur von den Priestern abhängig und die Teilnahme der Gläubigen nur passiv ist. Das Schema geben - annehmen entspricht nicht ganz der Tiefe der katholischen Ekle- siologie. Es ist Vereinfachen der Wirklichkeit, die viel reicher ist. Li­turgische Akte sind keine private Tätigkeit, sondern die Feste der Kirche, die das Sakrament der Einheit8 ist und deswegen gehören sie dem ganzen Kirchenleib an, er wird dadurch offensichtlich und sie beinflussen ihn. „Darum ist jeder liturgische Dienst als Werk Chri­stus und seines Leibes, d.h. der Kirche, besonders der heilige Akt, dem kei­ne kirchliche Tätigkeit mit demselben Titel und in derselben Stufe gleich wird." (SC 7). Es gibt auch die jungen für die Liturgie angezünde­ten Leute, die an erster Stelle Eucharistie als Gipfel der christlichen Gottesdienstfeste erleben, ob an den sonntäglichen oder anderen Feiertagen, und das auch in den liturgischen Diensten (z.B. Mini­strant, Sänger, Lektor9, Chor, Instrumentalgruppe usw.) Diese Ju­gendlichen feiern die Messe vor allem im Kreis ihrer Gleichaltrigen, besonders in den Gruppen von den Jugendtreffen, den offenen Ge­betsgemeinschaften oder als Schüler und Studenten der kirchlichen Schulen. Auch deshalb ist es wichtig, über die Einstellung zur Litur­gie nachzudenken, die den Jugendlichen in allen ihren Bestandtei­len angemessen wäre. Der junge Mensch will die freie Beziehung zur Liturgie10 haben. An der Versammlung der Gläubigen wollen die Ju­gendlichen nicht nur mit dem feierlichen Schweigen teilnehmen, 8 Sacrosanctum concilium Nr. 26. 9 Zu ni Vergleich der Problematik können die Ergebnisse der neuesten For­schung in der Diözese Banska Bystrica in der Slowakei behilflich sein. Das betrifft die Lektoren und Psalmsänger. Hier kann man die Eingliederung der jungen Generation in die liturgischen Dienste vergleichen: Kinder 9 6 % Jugend 68 = 44 % Die mittlere Generation 48 = 32 % Die ältere Generation 17 = 11 % Andere 11 = 7 % * Enstanden vom Grantbeitrag der Comenius Universität in Bratislava Der wissenschaftliche Blick auf die Formation von Lektoren, Akolyten und Psalm­sängern, Nr. UK/5/2004 10 Vgl. ALDAZBAL, J.\ Die Liturgie muss von den Jugendlichen lernen, In: Concilium Nr. 19/1983, S. 159-165; FEIFEL, E.: Kirche der Jugend entfrem­det? In: Katechetische Blätter Nr. 1 10/1985, S. 832-843.

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