Folia Theologica 16. (2005)

Imre Koncsik: Künstliche Intelligenz - was kann die Dogmatik zur Diskussion beitragen?

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ 79 seins - gemeint sind die „brutal facts" der empirischen Forschung und nicht deren philosophiebelastete Interpretation -, b) die von der Dogmatik benannten Kofaktoren werden hinsichtlich ihrer Wir­kung präzisiert und c) die Möglichkeiten des Wirkens des Geistes sowie extraphänomenaler Entitäten können definitiver manifest werden. Das kann im Folgenden konkreter exemplifiziert werden, indem ein kleines Stück faktischer Interdisziplinarität abgesteckt und be­gangen wird. Zunächst soll die dogmatische Anthropologie zusam­mengefasst werden5, um eine Basis ihrer Analogisierung bezüglich auf das Verhältnis von Hardware und Software zu erhalten. Begriffsbestimmungen Angefangen werden soll mit essentiellen Begriffsbestimmungen zwecks Ermöglichung detailgerechter dialogischer Kooperation zwischen den einzelnen Disziplinen. Eine interaktive und gegen­seitig befruchtende Kooperation basiert auf klaren semantischen Festlegungen sowie ihrer konsensualen Akzeptanz. Präzipativ vor­ausgesetzt wird im Folgenden die sinnvolle Geltung einer dogmati­schen Anthropologie, um in diesem axiomatischen Rahmen nach interdisziplinär und konsistent durchführbaren Antworten auf die Möglichkeit einer Kl zu fahnden. Was ist der Mensch? Ohne in extensive Details dogmatischer Anthropologie einzuge­hen, können wichtige Ergebnisse skizziert werden6: 1) Der Mensch ist von Gott „gut" geschaffen: mit der Geschaf- fenheit des Menschen durch einen göttlichen, personalen, transzendenten Urgrund, dessen Haupteigenschaft die 5 Zur ausführlichen Darstellung einer dogmatischen Anthropologie: SCHAMO- Nl, W., Kosmos, Erde, Mensch und Gott. Abensberg 1983. sowie die bekann­te Textsamlung: LANGEMEYER. G., Anthropologie, Graz u.a. 1998 (Texte zur Theologie, hg. von Wolfgang Beinerl, Abteilung Dogmatik, 8) 6 Zum Folgenden siehe: SIMONIS, W„ Glaube und Dogma der Kirche: »Lob­preis seiner Herrlichkeit« (Eph I, 14): Leitfaden der katholischen Dogmatik nach dem Zweiten Vatikanum, St. Ottilien 1995; MÜLLER, G. L., Katholi­sche Dogmatik, Freiburg u.a. 2003

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