Folia Theologica 15. (2004)

Attila Thorday: Religions- und Ethikunterricht in Ungarn

160 A. THORDAY 3. Gemeindeschulen und Pfarreien Fakultativen konfessionellen Religionsunterricht gibt es auch in den Gemeindeschulen und den stiftungsmäßigen Schulen, mei­stens in einer Unterrichtsstunde pro Woche vor oder nach dem son­stigen Unterricht (früh am Morgen oder nachmittags).11 Ca. zwei Drittel der Unterrichtsstunden werden im Schulgebäude und ein Drittel in den speziell für den Religionsunterricht eingerichteten Räumen der Pfarreien abgehalten. Die Zahl der katholischen Religionsunterrichtsgruppen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, wie die unten stehende Grafik zeigt:12 Katholische Reliyionsuntenichtsgitippen in den Pfaneien 25000 i 20000 15000 10000 5000 0 __ 1 % 1997 1 998 19981999 1999 2000 2001 2002 20022003 Im Schuljahr 2002/2003 gab es insgesamt 21.812 Gruppen (20.500 in Grundschulen bzw. Pfarreien und 1.312 in Mittelschulen) mit durchschnittlich 12 Personen, d.h. 250.000 Schüler nahmen am ka­tholischen Religionsunterricht teil.13 Wenn wir zu dieser Zahl auch die Zahl der Schüler addieren, die in einer kirchlichen Schule den Religionsunterricht besuchten (44.500), ergibt das ca. 275.000 Schü­ler14, die am katholischen Religionsunterricht teilgenommen haben. 11 Nur einzelne Fälle sind bekannt, wo die Leitung der Schule angesichts der großen Anzahl von Schülern, die am Religionsunterricht teilnehmen wollten, einen in den Stundenplan eingefügten konfessionellen Religionsunterricht er­möglicht hat. 12 Die Zahlen wurden mitgeteilt vom Püspöki Konferencia Püspökkari Titkársága („Episkopatssekretariat der Bischofskonferenz”). 13 Die Zahlen wurden mitgeteilt von der Országos Hitoktatási Bizottság („Lan- deskomission Religionsunterricht”). 14 Da ungefähr die Hälfte der Schüler, die an kirchlichen Schulen am Religions­unterricht teilnehmen, auch in den Pfarreien den Religionsunterricht besu­chen, haben wir von der Gesamtzahl 20.000 abgezogen.

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