Folia Theologica 15. (2004)

Attila Puskás: Karl Rahner oder Hans Urs von Balthasar: Alternative für die ungarische Theologie?

KARL RAHNER ODER HANS URS VON BALTHASAR 111 nersche als auch die Balthasarsche Theologie unter den heutigen veränderten geistlichen Herausforderungen gleichermaßen aktuell sind - selbst wenn aus verschiedenen Aspekten. Deshalb lohnt es sich sie auch bei dem ungarischen theologischen Unterricht nicht als ausschließende Alternative, sondern als einander ergänzende Annäherungen zu benutzen. In dem zweiten Teil werden zuerst die Gründe der Rezeption der Rahnerschen Theologie in Ungarn un­tersucht. Dann suchen wir die Antwort auf die Fragen, was die blei­benden bzw. gewachsenen Aktualitäten der Rahnerschen Theolo­gie nach dem Kontextwechsel ab Anfang der 90-er Jahren sind, und was in der neuen Situation die Theologie von Balthasar besonders aktuell macht. 1. Theologische Methodik bei Rahner und Balthasar 1.1 Die transzendentale Theologie und spekulative Hermeneutik von Rahner Rahners Theologie wird mit Recht als transzendentale Theolo­gie charakterisiert. Die Benennung weist auf die Methode hin, die entscheidend, zwar nicht ausschließlich, in der Denkart des deut­schen Theologen zur Geltung kommt. Das rahnersche Programm der „transzendentalen Theologie" will einen ähnlichen anthropolo­gischen Sicht- und Methodikwechsel in die Theologie einführen, wie Kants kopernikanische Wendung in der Philosophie war. Nach Rahner braucht die Theologie eine transzendentale Begründung, das heißt, bevor sie mit der hermeneutischen Arbeit, der sinndeu­tenden Aufdeckung der Offenbarung anfängt, muß sie reflektieren auf die apriori, mit dem geistigen, geschaffenen Sein des Menschen gegebenen Möglichkeitsbedingungen der Erkenntnis Gottes, des Hörens von der Offenbarung und der Annahme von Christus. Die transzendentale Theologie will also die hermeneutische Theologie nicht ersetzten, sondern ergänzen und begründen. Rahner erarbei­tete die Verwendung der transzendentalen Methode vor allem auf dem Gebiet der Gotteslehre, der theologischen Anthropologie, der Offenbarungs- und Religionstheologie und der Christologie.

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