Folia Theologica 15. (2004)

Attila Puskás: Karl Rahner oder Hans Urs von Balthasar: Alternative für die ungarische Theologie?

FOLIA THEOLOGICA 15 (2004) 109 Attila PUSKÁS KARL RAHNER ODER HANS URS VON BALTHASAR: ALTERNATIVE FÜR DIE UNGARISCHE THEOLOGIE? Der Rahner-Schüler Herbert Vorgrimler hat anläßlich der Vorle­sung an der Rahner Akademie in Köln (12. 01. 2000) das Lebens­werk der zwei großen Gestalten der katholischen Theologie im 20. Jahrhundert, vergleichend, so charakterisiert: „Welten trennen die Denkformen und die Gläubigkeit Karl Rahners und Hans Urs von Balthasars". Diese Behauptung lieget auf der Hand für alle, die eini­germaßen die ausdrücklich, manchmal sogar leidenschaftlich for­mulierten Meinungsunterschiede der beiden Theologen in be­stimmten theologischen Fragen kennen (vgl. die Problematik der anonymen Christen bzw. des anonymen Christentums; die Frage der Methode der Theologie usw.). Auch diejenigen können mit der obigen Behauptung leicht einverstanden sein, die zwar die Diskus­sionen von Rahner und Balthasar miteinander nicht kennen, aber einige Werke von beiden Autoren schon gelesen haben. Auch für sie sind vielleicht auffallend - außer der Verschiedenheit der Inhal­te - die Unterschiede in Methode und Stil. Wer aber dogmatische Handbücher, zusammenfassende Werke in die Hand nimmt, und die Kapitel heraussucht, in denen die Ansichten von Rahner und Balthasar in den Traktaten Dreifaltigkeit, Christologie, Soteriologie, Ekklesiologie usw. dargestellt werden, der hat noch den tieferen Eindruck, daß es hier eine unüberbrückbare Kluft oder gerade ei­nen ausschließenden Gegensatz gibt, die Welten voneinander trennt. Die Unterschiede werden oft durch die unterstehenen ver­einfachten Gegenüberstellungen ausgedrückt:- Die theologische Methode von Rahner ist transzendental und anthropozentrisch - die von Balthasar ist phänomenologisch und theozentrisch;- Die Theologie von Rahner ist durch Minimalismus bei dem Gebrauch der Heiligen Schrift, der Tradition und der spiritu-

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