Folia Theologica 12. (2001)

Imre Koncsik: Der analoge Realismus als Fundament der Christologie Karl Rahners?

FOLIA THEOLOGICA 12 (2001) 135 Imre KONCSIK DER ANALOGE REALISMUS ALS FUNDAMENT DER CHRISTOLOGIE KARL RAHNERS? Seit einiger Zeit wird Karl RAHNER SJ im wissenschaftlichen Dis­kurs verstärkt rezipiert, individuell redigiert und entsprechend viel- und mehrdeutig interpretiert. Seine Konzeptionen werden re-reflektiert, besonders in der Diskussion um die Auferstehung und wie sie wohl zu denken sei. Es erscheint hilfreich, sowohl grundsätzlich seine Methode als auch eine ihrer Applikationen in der Christologie zu bedenken, um zu einem theologischen Fort­schritt zu gelangen. 1 Der Grundansatz des transzendentalen Realismus 1.1 Transzendentalität Die erkenntnistheoretische Basis der rahnerschen Christologie liegt in der transzendentalen Methode, die er in Anlehnung an ROUSSELOT und Maréchal (5. Metaphysik) im Sinn einer intentiona­len Ontologie übernimmt und sie existentialontologisch im Fahr­wasser HEIDEGGERS anwendet1. Es werden auch Parallelen zu BLONDEL gezogen1 2, insbesondere was den anthropologischen Grundansatz Rahners anbelangt: ein transzendentaler Ansatz ist wesenhaft anthropologisch, weil die Reflexion vom Menschen und seinen transzendentalen Ideen ausgeht. 1 Vgl. die Frühschrift Rahners: Geist in Welt. Zur Metaphysik der endlichen Er­kenntnis bei Thomas von Aquin, Innsbruck 1939; 2., von J.B. METZ überar­beitete u. ergänzte Aufl. München 1957. — Im folgenden wird folgende Ab­kürzung verwendet: Sehr. = Schriften zur Theologie. 15 Bde., Zürich 1954-1983. 2 Siehe dazu VERWEYEN, H.J., Gottes letztes Wort. Grundriss der Funda­mentaltheologie, Düsseldorf 21991, 156.321

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