Folia Theologica et Canonica 6. 28/20 (2017)

SACRA THEOLOGIA - Mihály Kránitz, Spiritualität der Gemeinschaft und der Mission

MIHÁLY KRÁNITZ öffentliche Wirken von Jesus, dessen Ziel ist es, das Volk zusammenzusam­meln.17 Die Absicht von Jesus wurde von den Leitern des Volkes bewusst ge­hindert, und dieses „Zusammensammeln“ war vom Anfang an erfolglos. Auch das wird für die Missionstätigkeit der Kirche charakteristisch sein.18 Die vierte Station des Entstehens der Kirche bedeuten die Erscheinungen des Auferstan­denen. Die Apostel begreifen, dass das wahre Israel, das heißt die Gemein­schaft der Kirche alle Völker annimmt, auch den Heiden bietet sie das Bekehren an, und sie verkündigt ihnen die Nachricht über das Reich Gottes.19 Die fünfte Station der Entstehung der Kirche ist die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Feier von Pfingsten. Eigentlich hier beginnt die offenbare Zunahme und das Beginnen der Kirche mit einem zahlmäßigen Wachstum. Luka hält für wichtig, die genaue Anzahl der der Kirche Angeschlossenen von Zeit zu Zeit mitzutei­len: Am Tage von Pfingsten ungefähr 3000 Menschen.20 Trotz der Verfolgun­gen „stieg die Zahl der Männer auf etwa fünftausend“.21 Im Zusammenhang mit dem Leben der Kirche von Jerusalem können wir von „vielen“ Gläubigen le­sen,22 und bei der Wahl der Diakonen hören wir, dass „die Zahl der Jünger im­mer mehr zunahm“, und „auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an“.23 Die sechste und zugleich letzte Station des Ent­stehens der Kirche nach Lukas ist die Bekehrung der Heiden und ihre Annahme in die Kirche. Nahezu programmmäßig können wir in der Apostelgeschichte darüber lesen, dass der Bruch zwischen dem neuen und alten Israel vor sich geht, und da wen­det sich die Kirche an die Heiden. Als Paulus und Barnabas in Antiochia in Pi- sidien von den Juden abgelehnt wurde, spricht Paulus so: „Euch musste das Wort Gottes zuerst verkündet werden. Da ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens für unwürdig erachtet, siehe, so wenden wir uns jetzt an die Heiden. Denn so hat uns der Herr aufgetragen: Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, bis an das Ende der Erde sollst du das Heil sein.“24 Wegen des erfolglosen Versuchs hatte sich also die Kirche an die Heiden ge­wendet. die sich der Gemeinde der Kirche in großer Zahl anschlossen und das Evangelium Christi annahmen. ln der Auffassung von Lukas können wir Zeu­17 Vgl. Lk 13,34 (Jesus beklagt sich hier darüber, dass, obwohl er die Mitglieder des auserwählten Volks sammeln wollte, sie das trozdem nicht gewollt haben. 18 Lk 6,11 ; 19,47; 20,19, 24,20. Die Hauptlinien der Theologie und Lehre von Lukas siehe: Fitzm- yer, J., Luke, the Theologian. Aspects of his Teaching, New York 1989. 19 Apg 8,12; 19,8,20,25:28,23.31. 211 Apg 2,41 (siehe noch 2,47): „Der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.” 21 Apg 4,4. 22 Apg 4, 32. 23 Apg 6,1.7. 24 Apg 13,46-47.

Next

/
Oldalképek
Tartalom