Brevis conspectus vitae eius. Tóth Tihamér (Budapest, Korda Rt. Ny., 1940)

graben gesehen hatte — in ihm aufgetaucht war, zu verwirklichen: er will eine gebildete, charaktervolle, religiöse, christliche Jugend erziehen, dass eine fröhliche, harte, tiefgläubige Menschenschar den Weg der Nachfolge Christi betrete. Auf die Bücher „Briefe an meine Schüler" folgten die Predigten, die er auf der Kanzel der Universitätskirche gehalten hatte. Vorher gründete und leitete er ein modern gehaltenes, religiöses Blatt. Im Herbst 1918 fing er an in Budapest zu predigen, und der junge Priester, den schon die ganze Jugend des Landes, Kongregationen, Pfadfindergruppen aus tiefstem Herzen lieb gewonnen hatten, gewann auch die Einwohnerschaft der Hauptstadt für sich. Inzwischen setzte er auch seine wissenschaftliche Arbeit weiter. Im Jahre 1924 wurde er Privatdozent an der Universität, im volgenden Jahre aber Pro­fessor der Homiletik, Katechetik und Pédagogie. Seine Bücher wurden der Reihe nach von den ausländischen Bücherverlagen übersetzt, und die mo­dernen Pädagogen betrachten ihn als den idealen Seelsorger des XX. Jahr­hunderts. Er bereiste England und auch Amerika. Am 31-ten Januar 1926 über­trug der Rundfunk zum erstenmale seine Predigt, was zu jener Zeit nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt eine kühne Initiative war. Er wollte an jede Hütte klopfen, um die Freudenkunde vom „König Christus“, von den „Zehn Geboten", „ich glaube", „Eucharistie", „Vaterunser" zu bringen. Und er wurde herzlich empfangen. Er heilte die seelischen Wunden vieler Men­schen, die der Wirr-Warr von Kraftwagen, Flugzeugen, Rundfunk, der Rauch der Fabriken, das Durcheinander auf den Strassen verursachten. Tausende von Briefen beweisen, dass er vielen Irrenden den Weg zum Glauben zurück­gab, und den Funken der Liebe Christi in vielen gleichgültigen, verzweifelnden Seelen entflammte. Vom Oktober 1931 war er Rektor im Budapester Zentral- Priesterseminar. Mit seinem in Gebet und Arbeit verbrachten Leben gab er ein Beispiel zum Leben für die Liebe Christi. Als hervorragende Erscheinung des XXXIV. Internationalen Eucharistischen Weltkongresses bekam er — zur innigsten Freude der ganzen katholischen Welt — aus der Hand des Kardinal- Legaten (Seiner Heiligkeit des gegenwärtigen Papstes Pius XII. ) am 30-ten Mai 1938 die Bulle des Papstes Pius XL, in der er zum Bischof ernannt wurde. Vom Februar 1939 an ist er Bischof eines der grössten Bistümer Ungarns, nämlich des Veszprémen Nach einigen Monaten, während er ständig Fasten- Exerzitien und Predigten hielt, und beschäftigt mit den Sorgen, sein Bistum weiter zu entwickeln, rief ihn Gott am 5-ten Mai 1939, am ersten Freitag des Monates, nach schwerem Leiden, in der Blütezeit seiner Apostolischen Arbeit zu sich. Sein Andenken lebt aber weiter — und seine Worte, mit denen er den Samen des Evangeliums gesät hat, verbreiten sich auch nach seinem Tode. Denn aus den Zeilen seiner Bücher strömt immer neue Kraft um das Leben wiederum neu anzufangen und mit Christus zu vereinigen; denn von Ihm be­hauptete er mit seinem unbefleckten Leben, dass Er der grösste Wert auch für den heutigen heroischen, aber nur auf die Erde schauenden Menschen sei. 6

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