Dénesi Tamás: Bencések Magyarországon a pártállami diktatúra idején III. - Studia ex Archivo Sancti Martini edita III. (Pannonhalma, 2018)

Boros Zoltán: Bencések a szombathelyi egyházmegyében

BENCÉSEK A SZOMBATHELYI EGYHÁMEGYÉBEN 119 im Herbst 1950 suchte der Erzabt für die dortigen Mönche Stellen in der Diöze­se Szombathely. Der Benediktinerorden durfte im Sinne der mit dem Staat ge­schlossenen Vereinbarung zwar weiter tätig sein, jedoch nur das Lehrerkollegium der beiden verbliebenen Gymnasien, einen Teil der Ordensleitung und die Hoch­schuldozenten, die an der Ausbildung des Nachwuchses beteiligt waren, behalten. Auf diese Weise wurde, nachdem er den Mönchs habit und seinen Ordensnamen abgelegt hatte, Vazul Nemes Pfarrer von Celldömölk. Mit ihm waren auch drei be­nediktinische Kaplane tätig, außerdem Albert Szalay, der den Auftrag hatte, „wie vom Pfarrer eingeteilt die seelsorgerischen Aufgaben zu versehen“. Auch Kantor wurde ein Benediktiner: Lotár S ümegh . Eine weitere Reduktion erfolgte im März 1951, als die Zahl der Mönche, die in den Dienst der Diözese übernommen werden durften, auf 26 begrenzt wurde, so­dass in Celldömölk 4 Benediktiner bleiben konnten und in Kőszeg nur einer. Dafür, welche Wege den in den Dienst der Diözese getretenen Mönchen offenstanden, führe ich einige Beispiele an. Szilveszter Sólymos wurde 1950 Kaplan und Religi ­onslehrer. Er wurde in der örtlichen Presse mehrmals angegriffen, weil er die neue Ordnung nicht bedingungslos unterstützte. 1952 wurde gegen ihn ein Schaupro­zess angestrengt, er wurde verurteilt und kam erst 1956 wieder frei. Vazul Nemes versetzte der Bischof auf staatlichen Druck 1953 in eine Dorfpfarrei. Andererseits besagten Gerüchte in Kőszeg, die Kommunisten hätten Gilbert Bodorkós schon 1948 gerne als Bischof gesehen. Er nahm 1950 an der Gründungsversammlung der Friedenskomitees des Komitats mit einem Redebeitrag teil. Von 1952 bis 1956 war er Dekan und Pfarrer in Zalaegerszeg. Schließlich darf auch Medárd Sághegyi nicht unerwähnt bleiben, für den weder im Personalrahmen des Ordens noch in dem der Diözese Platz war, der aber als Küster der Pfarrei noch lange Zeit in Kő­szeg blieb und von seinem kleinen Einkommen heimlich einigen Benediktinernovi­zen eine Unterstützung für ihre Studien in Budapest zukommen ließ.

Next

/
Oldalképek
Tartalom