Dénesi Tamás: Bencések Magyarországon a pártállami diktatúra idején II. - Studia ex Archivo Sancti Martini edita II. (Pannonhalma, 2018)

Boros Zoltán: A rendi vezetés változásai a dispozíciók tükrében (1945–1990)

A RENDI VEZETÉS VÁLTOZÁSAI A DISPOZÍCIÓK TÜKRÉBEN (1945–1990) 25 kérdés, hogy miként alakult a főmonostor falai között élő női szerzetesek sorsa, és itt különösen a nem bencés szerzetesnőkre gondolok. A fenti írással arra is szerettem volna felhívni a figyelmet, hogy a Pannonhalmi Főapátsá­gi Levéltár forrásait érdemes az eddigieknél is jobban bevonni a kutatásba, hiszen egy egyszerű irattípus módszeres vizsgálata számos új úton indíthat el bennünket. Zoltán Boros Änderungen bei der Ordensleitung im Spiegel der Dispositionen (1945–1990) Die dunkelste Epoche der Geschichte der ungarischen Benediktiner in der Mo­derne war die Zeit der Diktatur des Einparteienstaates. Die staatlichen Maßnah­men, die ab dem Ende des Zweiten Weltkriegs gleich in drei Gesetzen formuliert wurden, waren ein schwerer Schlag für den Orden. Im Zuge der 1945 vollzogenen Bodenreform verlor die Ungarische Benediktinerkongregation Besitztümer von 60 000 Morgen. Darauf folgte 1948 die Verstaatlichung der Konfessionsschulen, durch die sich mehr als 100 Lehrer von 8 Benediktinergymnasien nach einer neuen Möglichkeit umsehen mussten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die dritte Maßnahme bestand in der Auflösung der Orden im Jahr 1950, die die Benedikti­ner nur teilweise betraf, weil sie zu den 4 Orden gehörten, die in den Jahrzehnten des Kommunismus je 2 Gymnasien unterhalten durften. Im Laufe des Jahres 1951 musst der Erzabt auf staatlichen Druck hin auch auf die Diözese Pannonhalma verzichten. Ihre Pfarreien wurden zusammen mit den Seelsorgern dem Bistum Győr zugeordnet. 1945 war das letzte Jahr, in dem die Struktur der Ordenslei­tung, die sich seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nach und nach herausgebildet hatte, noch vollständig vorhanden war. Der Sitz des Ordens war Pannonhalma, wo der Erzabt und die Ordensvorstehen (Prior, Subprior, Vikar) sowie weitere Amtsträger der Ordensleitung (Zeremonienmeister, Kanzler, Archivar) lebten. Dieser Sitz wurde seinerzeit als Hof des Erzabtes (Aula) bezeichnet. Neben der dem Obergutsverwalter obliegenden wirtschaftlichen Leitung wurden hier unter der Leitung des Magisters auch das Noviziat und die Hochschule betrieben. Diese Struktur musste Erzabt Pál Sárközy auf Druck des Staates in nur 5 bis 6 Jahren aufheben; unter seiner Führung bestand eine Leitung mit einer auf der Tradition aufbauenden neuen Struktur weiter. Kleinere Änderungen nahm auch sein Nach­folger Norbert Legányi vor, grundlegende Veränderungen aber brachte erst die Ab-

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