Dénesi Tamás: Bencések Magyarországon a pártállami diktatúra idején I. - Studia ex Archivo Sancti Martini edita I. (Pannonhalma, 2017)
Keresztes Csaba: A bencés rend írott és tárgyi műkincseinek sorsa 1949–1952 között
A BENCÉS REND ÍROTT ÉS TÁRGYI MŰKINCSEINEK SORSA... 59 Csaba Keresztes Das Schicksal der Schriftdenkmäler und Kunstschätze des Benediktinerordens zwischen 1949 und 1952 Nach dem Machtwechsel, der in Ungarn 1948 erfolgte, und der vollkommenen Machtübernahme durch die Kommunisten setzte ein politischer Feldzug gegen die Kirche ein. Teil dessen war unter anderem die Verstaatlichung der Kunstobjekte und des wertvollen Bücherbestandes, die sich in Besitz der katholischen Kirche befanden. Dazu wurde auch ein entsprechender rechtlicher Hintergrund geschaf fen. Als Erstes regelte man die Situation des Denkmalschutzes (die wertvolls ten Baudenkmäler waren Eigentum der Kirche) und schränkte damit die Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude bedeutend ein. Im Jahr 1950, als den Orden ihre Konzessionen entzogen wurden, beschlagnahmten die Behörden, die die Auflösung durchführten, jene Kunstobjekte, die sich in Besitz der Orden befanden. Die verbliebenen Kunstschätze wurden erst später in die öffentlichen Sammlungen gebracht. Darauf folgte die Verstaatlichung des seltenen und zugleich außerordentlich wertvollen Bücherbestandes, über den die Orden verfügten. Der gesamte Prozess dauerte bis zum Ende des Jahres 1952. Im Fall des Benediktinerordens war die Situation dahingehend etwas leichter, dass der Orden 1950 nicht aufgelöst wurde, allerdings konnte die Gemeinschaft nur an zwei Orten bestehen bleiben. Die übrigen, früher blühenden Benediktinergemeinschaften wurden eingestellt, die Gebäude geräumt, die dort befindlichen Gegenstände abtransportiert. Der Benediktinerorden musste einen bedeutenden Verlust an Kunstobjekten und Büchern verzeichnen. Glücklicherweise blieb die wertvollste Sammlung in Pannonhalma erhalten.