Kövy Zsolt - Szabó György - S. dr. Lackovits Emőke: A Pápai Református Gyűjtemény (Pápa, 1987)
Zsolt Kövy: Die Papaer Reformierte Sammlung
und Stichraritäten von hervorragendem Wert. Von unseren 35 mittelarterlichen Urkunden ist die Donationsurkunde aus dem Jahre 1269, der Zeit Bélas IV. am ältesten. Der eine von den beiden Kodizes ist das vom Beginn des 15. Jahrhunderts stammende Gebetbuch in gotischer Schrift, dessen Ledereinband mit Kupferspange ein Produkt des 18. Jahrhunderts ist. Der auf Pergament geschriebene Kodex wurde von Dénes Pázmándy, dem Vorsiztenden des Landesparlaments von 1848 der Bibliothek gespendet. Von den 8 Inkunabeln ist das Werk von Aegidius Romanus: De regimine principium aus dem Jahre 1482 am ältesten. Als das früheste Stück von den 600 Bände zählenden alten ungarischen Druckschriften gilt das Werk Bornemisza Péters: Masic része az evangéliumokból . . . való tanusagoknac, Sempte, 1574. Unter den Autoren der ungarischen Druckschriftensammlung (bis 1711) sind große Namen zu finden, wie Albert Szenei Molnár, Péter Pázmány, János Samarjai, Pál Medgyesi, István Geleji Katona, János Apáczai Csere, János Comenius Amos, György Komáromi Csipkés, Ferenc Pápai Páriz, Pál Debreceni Ember, Mátyás Dévai Bíró, István Szegedi Kis, d.h. die größten Reformatoren und Polyhistoren der damaligen Zeiten. Die namhaftesten Verfasser der nicht auf Ungarn bezüglichen Werke aus dem 16. Jahrhundert, der Sammlung der Antiquen heißen Kálvin, Luther, Melanchton, Béza, Zwingli, Chrysostomus, Flavius, Livius, Plinius, Horatius, Erasmus, Cicero, Vergilius, Plutarchos. In dieser Sammlung findet man das Buch (Georgius Vuicelius: De eucharistia sacrosanctissima. Leipzig, 1539), in dem eine Einschreibung von dem frühen Bestehen der Bibliothek zu lesen ist: . . . collatus est in usum scholae Papensis 26 die Octobr. Anno 1637. Hervorzuheben ist von unseren Manuskripten Eiber legum coetus Papensis, die Abschrift (aus dem Jahre 1724) von den Schulgesetzen des Papaer reformierten Kollegiums aus dem Jahre 1585. Hervorgehoben werden soll des zur Galeere verurteilten Professors Bálint Kocsi Csergő Orati- onsbuch, das an Studenten gerichtete Reden (vorwiegend in lateinischer Sprache, aber 5 auch in ungarischer Sprache) enthält. Die großen Professoren des Kollegiums im 19. Jahrhundert — István Mándi Márton, Lajos Tarczy und István Bocsor — haben hier Handschriften von vorwiegend pädagogischem Gegenstand und gelten als wissenschaftliche Quellen und warten auf wahre Bearbeitung. Als literaturgeschichtliche Seltenheiten werden au126