Káldy–Nagy Gyula: A budai szandzsák 1546–1590. évi összeírásai. Demográfiai és gazdaságtörténeti adatok - Pest Megye Múltjából 6. (Budapest, 1985)
Vorwort
sammenhang mit der letzten muß erwähnt werden, daß man im 17. Jahrhundert, als sich die Administration des osmanischen Reichs zu lockern begann, die Sandschaks in Ungarn wiederholt nicht aufnahm. So wurden schon 1613 die Erhebungen nicht aufgrund neuer Datensammlungen zusammengestellt, sondern man schrieb einfach die Erhebungen des Jahres 1590 ab, und so benutzte die türkische Finanzverwaltung diese alten Registraturangaben noch ein Jahrhundert später, 1676/77. 2 Genaugenommen waren auch die Erhebungen vom Jahre 1590 den früheren nicht gleichwertig, weil man nicht für jede Siedlung neue Angaben sammelte, sondern häufig den Betrag der an Steuern und Zehnten zu erhebenden Einkünfte aus dem vorhergehenden Defter (vom Jahre 1580) abschrieb. Die Namen der Einwohner wurden aber 1590 noch bei jeder Siedlung neu registriert, und so bilden diese Namenslisten eine gute Ergänzung zum früheren Erhebungsmaterial des Sandschaks von Buda. 3 Wie bekannt, wurden bei der Durchführung der Sandschak-Erhebungen in jeder Siedlung zuerst die Namen der Einwohner aufgeschrieben. Wo auch Mohammedaner bzw. Türken lebten, stand deren Name an der Spitze des Verzeichnisses. So war es z. B. auch in Gyula. 4 In Buda dagegen wurden sie überhaupt nicht registriert, obwohl dort außer der Festungsbesatzung noch zahlreiche mohammedanische Familien wohnten; in den 310 vom Fiskus vermieteten Läden (s. u. bei den Angaben von Buda) waren fast ausschließlich türkische Händler bzw. Handwerker tätig. Es ist auch bekannt, daß zufolge der um 1570 vorgenommenen Hausregistrierung in Vác nahezu hundert Wohnhäuser im Besitz bürgerlicher mohammedanischer Bewohner waren, 5 aber in den Verzeichnissen des Sandschaks von Buda sind auch ihre Namen nicht anzutreffen. In der Stadt Kovin (Ráckeve) wurden jedoch zusammen mit der Bevölkerung, die dem ungarischen Ethnikum angehört, auch die Serben und Türken erfaßt. Ihre Anzahl gestaltete sich in einem halben Jahrhundert folgendermaßen: im Jahre 1546 415 zum ungarischen Ethnikum gehörende und 122 serbische Familien; im Jahre 1559 510 zum ungarischen und 88 zum serbischen 2. Zum Beweis dessen verglichen wir schon im Laufe unserer früheren Forschungen die Summe der für die einzelnen Siedlungen ausgewiesenen einnehmbaren Einkünfte mit den entsprechenden Angaben des Timar-Verzeichnisses (ruznamce) des Sandschaks Buda aus den Jahren 1676/77., s. The administration of the sanjaq registrations in Hungary, in: Acta Orient. Hung. XXI. (1968), 221 — 23. Und neuerlich fanden wir, daß die einnehmbare Summe der 1679 und 1665 ausgewiesenen Einkünfte von zwei vakif-Dörfern, Szentiván und Bálvános, jeweils genau dieselbe war, s. unsere Arbeit „A gyulai szandzsák 1567. és 1579. évi összeírása" (Die Erhebungen des Sandschaks von Gyula in den Jahren 1567 und 1579), Békéscsaba 1982, S. 11. 3. Vgl. z. B. die Erhebungen des Dorfes Békásmegyer von 1580 und 1590, s. The administration of the sanjaq registrations in Hungary 219 — 221. 4. Die mohammedanischen Bewohner der Burg von Gyula und der Stadt Gyula wurden an der Spitze der Erhebung des Jahres 1567, von der Ureinwohnerschaft getrennt, in das Verzeichnis aufgenommen, s. A gyulai szandzsák 1567. és 1579. évi összeírása (Die Erhebungen des Sandschaks von Gyula in den Jahren 1567 und 1579), 41-44. 6. Fekete L., A törökkori Vác egy XVI. századi összeírás alapján (Vác in der Türkenzeit aufgrund einer Erhebung aus dem 16. Jahrhundert), Budapest, 1942. 16