Káldy–Nagy Gyula: A budai szandzsák 1559. évi összeírása - Pest Megye Múltjából 3. (Budapest, 1977)

Einleitung

EINLEITUNG Im Jahre 1 541 schlössen die Türken die ungarischen Gebiete, die im Besitz von Szapolyai waren, dem Osmenenreich an — schrieb vor knapp zehn Jahren Professor I. H. Uzuncarsili aus Istanbul — und stellten die aus zwölf Sandschaks bestehende Statt­halterschaft von Buda auf, mit deren Leitung sie den Beglerbeg von Bagdad, Suleiman Pascha, der ungarischer Abstammung war, beauftragten, und schickten Halil Beg als Defterdár dorthin, um die erste Konskription vorzunehmen. 1 Aus dem damals herausgegebenen Siegesbrief des Sultans kann man darauf schließen, daß sich all dies tatsächlich sofort vollzog: „Ungarn mit all seinen Burgen, Gebieten und Bewohnern den anderen Provinzen des Osmanenreiches angeschlossen, habe ich dorthin Kadis, Burgbefehlshaber und Garnisone geordnet; zu seinem Schutze und seiner Bewachung ernannte ich meinen Vesir von der Weisheit Asaphs, Suleiman Pascha, und gab ihm aus meinem welterobernden Heer zum Begleit." 2 Aus den hier erwähnten Verordnungen des Sultans verwirklichte sich anderen Archiv­quellen nach tatsächlich soviel, daß er Suleiman Pascha zum Beglerbeg von Buda ernannte und unter seinen Befehl in die Burg von Buda eine Garnison von 2653 und in die von Pest eine Garnison von 914 Mann ordnete; — sowie zu deren Ver­stärkung aus den Burgen von Galambóc, Harám, Szendrő, Belgrád, Zalánkemén, Titel, Pétervárad, Újlak, Valkóvár, Eszék, Gorjan, Diakovár, Podgoracs, Kaptol, Pozsega, usw. noch weitere 4196 Mann nach Buda umkommandierte. 3 Außer dem Gebiet des Sandschaks von Buda, der unter dem Schutz der zahlenmäßig so großen Wache der Burgen von Buda und Pest gebildet wurde, war also oberhalb der Drau —Untere-Donau Linie nur Titel im Besitz der Türken. So mußte die neue Statthalterschaft aus den Sandschaks von Eszék, Szendrő, Yswornik (Zwornik), Aladschahissar (Krusevac) und Wultschitrin (Vu&trn) organisiert werden; ohne dies hätte man im Jahre 1541 keinen Beglerbeg nach Buda entsenden können, sondern nur einen Sandschakbeg. Uzuncarsili, I, H., Osmanli tarihi [Osmanische Geschichte] II., Ankara 1964 2 , 339. Den Namen des ersten Deftardars von Buda kennen wir nicht, aber es ist sicher, daß es nicht Halil war, denn dieser wurde erst einige Jahre später dorthin geschickt. Die ersten Daten über den Defterdár von Buda Ahmed Celebi blieben vom Januar des Jahres 1545 erhalten, siehe Istanbul, Topkapi Sarayi Müzesi Arsivi, D. 12 321, p. 22. Das ist das älteste Protokoll über die Beratungen des Sultans, das sogenannte „mühimme defteri", das bisher aufgefunden wurde. Feridun Ahmed Beg, Münse'at üs-selatin, Istanbul, 1274/1858 2 , Bd. I., S. 553. Istanbul, Topkapi Sarayi Müzesi Arsivi D. 7557, zitiert von L. Fekete, Buda and Pest under Turkish Rule, in Studia-Turco-Hungarica, Budapest 1976, Bd. III., S. 17. Diesem Soldver­zeichniß nach, das ín der Zeit des Paschas von Buda, Suleiman (6. IX. 1541—17. I. 1542) fertig­gestellt wurde, waren von den 7763 Mann unter seinem Befehl nur 5893 Mann anwesend; 35 Mann waren gestorben und 1835 Mann hielten sich an unbekannten Ort auf. 19

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