AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1994-1998. Budapest (2000)
I. Az OSZK 1994-1998-ban - Az Országos Széchényi Könyvtár kiadványai 1994-1998 - Die Tätigkeit der Széchényi-Nationalbibliothek in den Jahren 1994-1998
Die Recherche nach unbekannten Exemplaren von Hungarica vor 1801 und deren Registration wurde fortgesetzt. Die Datensammlung wurde auf dem Territorium von der Slowakei, Tschechiens, der Ukraine und Rumäniens (Siebenbürgen) durchgeführt. Dabei konnten die Forscher eine sehr hohe Zahl an Werken auffindbar machen. 1997 erschien der zweite Band des Werks von Margit Busa, womit sie eine Lücke schließt: Ungarische Pressebibliographie 1705-1849. Es ist eine Bibliographie der in Ungarn in ungarischer und fremder Sprache erschienenen sowie ausländischer Hungarica-Zeitungen und -Zeitschriften. Die Arbeiten an der retrospektiven Nationalbibliographie 1921-1944 Ungarische Bücherkunde werden nach der Herausgabe der sieben Basisbände mit der Redigierung der Posten mit dem alphabetischen Register fortgesetzt, mit Hilfe der für diesen Zweck angefertigten Datenbank. Auch die in den sieben Bänden nicht publizierten Posten wurden schon gesammelt (etwa 4.000 Posten), bzw. die an den erschienenen Titeln notwendigen Korrektionen wurden auch vorgenommen (etwa 3.000 Posten). Im Jahre 1998 erschien als Ergänzung zum dritten Band der 1921-1944 der Band III/A mit dem Titel Schulbücher für Grund- und Mittelschulen, in einer gemeinsamen Redigierung und Herausgabe mit der Ungarischen Pädagogischen Bibliothek und Museum. Leserdienst und Information Die Abteilungen des zentralen Leserdienstes arbeiteten - inzwischen zehn Jahre nach dem Umzug in die Burg und aufgrund der gesammelten Erfahrungen - im Interesse der Benutzer weiter. Die Zahl der Plätze in den Lesesälen wurde erhöht, für die Forscher wurden bessere Bedingungen geschaffen und man bemühte sich auch darum, die eigene Tätigkeit zu verbessern. Die großen Lesesäle - in denen die Bücher, die Periodika und die Mikrofilme den Interessenten zur Verfügung stehen - werden jährlich von etwa 200 tausend Besuchern in Anspruch genommen. Aufgrund der Klassifizierung der Benutzer ist festzustellen, dass in erster Linie Studenten die Bibliothek in Anspruch nahmen und zwar in steigender Zahl. Die Geisteswissenschaftler geben mit Recht der Nationalbibliothek den Vorrang, da sie hier die Gesamtheit der für sie notwendigen Dokumente vorfinden können, aber die Anwesenheit von Studenten aus anderen Fachrichtungen ist nicht begründet, da diese in den Fachbibliotheken an das für ihre Studien notwendige Material herankommen können. Eine Erklärung dafür, dass sie sich angezogen fühlen, ist, dass hier dem Leser alles zur Verfügung steht: eine gut zusammengestellte und aktuell gehaltene Freihandbibliothek mit 70-80.000 Bänden, die eine ungezwungene Handhabung der Bücher emöglicht. Dies bedeutet für sie eine bequeme Lösung, aber erhöht - insbesondere zu Prüfungszeiten - die Übeifüllung und stört die Forscher, die Ruhe und Stille brauchen und deshalb lieber eine andere Bibliothek besuchen. Dieses Verhältnis muss in der Zukunft auf jeden Fall verbessert werden - entsprechend dem wissenschaftlichen Charakter der Bibliothek. Der genau nachweisbare Teil der Materialbenutzung (die Menge der aus dem Lager bestellten Dokumente) zeigt zwar eine steigende Tendenz, aber die Benutzung des Materials der Freihandbibliothek machte dies in vielen Fällen überflüssig. Der Benutzerverkehr der Sondersammlungen war - trotz der Lagerrevision - bedeutend. Das ist auch eine Folge davon, dass in diesen Jahren in der Széchényi-Nationalbibliothek und auch anderswo die Zahl der Ausstellungen hoch war (z.B. 1948/49), dadurch der Verkehr der Handschriftensammlung und der Plakat- und Kleindrucksammlung bedeutend anstieg, aber auch andere Sammlungen empfingen viele Interessenten und Forscher. Im Laufe von fünf Jahren betrug die Zahl der Benutzer fast 41.000 und die der in Anspruch genommenen Einheiten überstieg eine Million. Zum zentralen Informationsdienst liefen jährlich 550-600 Anfragen ein, weniger als in den vorangegangenen drei Jahren. Innerhalb derer stieg aber die Anzahl der Anfragen aus dem Ausland bedeutend, um die 40-60%. In vielen Fällen mussten zur Erfüllung der Anfragen ganze Bibliographien zusammengestellt werden, bei anderen wiederum musste eine umfassende Material- bzw. Datenrecherche durchgeführt werden. Diese Arbeit wurde in steigendem Maße von der Gruppe unterstützt, die 1993 gegründet wurde und das Ziel hatte, elektronische Dokumente zu sammeln und zu verwenden. Zu ihrer Aufgabe gehörte 201