AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1986-1990. Budapest (1994)
I. Az OSZK 1986-1990-ben - Az Országos Széchényi Könyvtár működése 1986-1990-ben - Die Tätigkeit der Széchényi-Nationalbibliothek in den Jahren 1986-1990
genen fünf Jahren immer mehr in den Fokus gerückt. 1988 wurde die Dokumentationsabteilung für Hungarika geschaffen, moderne Funktionsbedingungen gesichert (Arbeitskräfte, EDV-Aufarbeitung usw.) Auf die bisherigen Ergebnisse und drei Datenbanken bauend wurde auf drei Informationsgebieten gearbeitet. In der bibliographischen Datenbank für Hungarika werden die ausländischen Hungarika-Publikationen erfaßt, teils zwecks Registratur der bleibenden Werte, teils zwecks kontinuierlicher und moderner Information. Im Hungarika-Namenskataster werden die wichtigsten personellen Angaben von im 20. Jahrhundert aus Ungarn ins Ausland gelangten, dort lebenden bzw. deren, die dort gelebt haben, weiterhin deren, die für die dortigen ungarischen Gemeinschaften viel getan haben, gespeichert, mit dem oben erwähnten Ziel. Die Aufgabe der Institutionsdatei ist, das ungartumbezogene ausländische institutionelle System zu überblicken und dessen bibliothekarische Sammlungen zu registrieren, die die Hungarologie-Forschung fördern. Die EDV wurde auf diesem Gebiet noch nicht verwirkficht. Aufgrund der aufgezählten Datenbasen können Publikationen auch veröffentlicht werden. Statt der 1989 eingestellten zwei Bibliographien: "Ungarische Publikationen im Ausland" bzw. "HungarikaLiteraturübersicht" konnte das Jahr 1990 infolge der EDV in je einem Band mit dem verarbeiteten Material zur Verfügung gestellt werden. Diese Ausgaben sind organischer Bestandteil des Systems der Nationalbibliographie, worauf auch die Titel hinweisen: "Ungarische Nationabibliographie", "Im Ausland verlegte Hungarika. Bücher" — bzw. mit gleichem Titelanfang — Artikel. Die gedruckte Veröffentlichung der Hungarika (Zettel und Indizes) wurde fortgesetzt. Diese Aufarbeitungsform erfaßt ein breiteres Gebiet und liefert mehr Informationen als die einfache Bibliographie. Diese Arbeiten erleichtern die Tätigkeit der ungarischen und ausländischen Hungarologen, gleichzeitig wird das Ausland über die ungarische Kultur, die ungarische Präsenz im internationalen Geistesleben informiert. * Außer der Veröffentlichung der kurrenten National- und Hungarika-Bibliographien werden auch die retrospektiven Arbeiten auf dem gewohnten Gebiet und nach bewährter Art fortgesetzt. Veröffentlicht wurde das erste Ergänzungsheft zum 3. Band von Károly Szabós "Alter Ungarischer Bibliothek", das zweite Heft ist druckreif. Erschienen ist die Ergänzung zum 7. Band der Petrik-Bibliographie, (Géza Petiik: Bibliographie Ungarns 1712—1860) wo die bisher unbekannten ungarischen Drucke behandelt werden. Die Aufarbeitung der in den Band der "Alten ungarischen Drucke" (1636—1655) einzugliedernden Ergänzungen, sowie die Redigierung der Ausgabe wurden fortgesetzt. Die beiden Bände (3 und 5) der Bibliographie "Ungarische Bibliographie 1921—1944" wurden veröffentlicht, die Arbeiten am 4. Band und dem zusammenfassenden Index befinden sich in fortgeschrittenem Stadium. Auf Mikrofilm wurde der Teil "Linguistik, Literatur" der "Ungarischen Bibliographie 1961 — 1975" veröffentlicht. Unter den Pressebibliographien muß die Arbeit Margit V. Busas "Ungarische Pressebibliographie 1705—1849" hervorgehoben werden, die hinsichtlich der erfaßten Periode eine Lücke schließt. * Was die Kataloge betrifft erschienen 1990 zwei wichtige Ausgaben: "Die Kataloge der Drucke des 16. Jahrhunderts der Széchényi-Nationalbibliothek" und "Handschriftliche Karten der Kartensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Band 1". Beide sind für die internationalen Forscherringe von größter Bedeutung. * 91