AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1982-1983. Budapest (1984)

III. Könyvtörténeti és művelődéstörténeti tanulmányok - Zsigmondy Árpádné: Johannes Manlius és nyomdakészlete (1575—1605) - Joannes Manlius und das typographische Material seiner Druckerei (1575—1605)

JOANNES MANLIUS UND DAS TYPOGRAPHISCHE MATERIAL SEINER DRUCKEREI E. ZSIGMONDY Der Aufsatz untersucht das gesamte typographische Material der Offizin des Buchdruckers Johannes Manlius, der sich auch Mandelz und Mannel, einmal sogar Manlin nennt. Die kargen Angaben über sein Leben und Wirken werden überblickt. Die Geschichte und Tätigkeit seiner Offizin ergibt sich aus den Verzeichnissen seiner Typen, Inizialen, Zierden, Illustrationen und überhaupt aus den uns erhalten gebliebe­nen oder verschollenen, aber bezeugten Drucken. Auf dem geschichtlich-gesellschaft­lich-religiösen Hintergrund klärt es sich, dass man mit der auf ihn oft verwendeten Bezeichnung als „fahrender Buchdrucker" ihm ungerecht ist. Er ist der erste Buchdrucker in Slowenien, im Dienste der Reformation, aber auch des Humanismus. Von seiner buchhändlerischen Tätigkeit in Laibach (Ljubljana) berichten uns die archivalischen Quellen; von ihm verfertigte Bucheinbände sind uns sowohl aus seiner laibacher wie westungarischer Zeit erhalten geblieben. Durch die Gegenreformation aus Laibach ausgewiesen, tut er das Mögliche in Westungarn und unter den Kroaten; wird als bewehrter Fachmann von Verfassern und Schutzpatronen beansprucht, bzw. zurückgerufen oder auch weiterempfohlen, woraus sich seine häufigen Ortwechsel ergeben. Mehrere mit seinem Namen oder Druckort erschienene bzw. ihm zugeschriebene Werke werden als von seiner Offizin fremde, eventuel als ihm zugeschriebene fremde Nachdrucke nachgewiesen. Die Probleme der unsicheren oder eventuel für irreführend angesehenen Druckortangaben werden auch beruht. Es wird an Hand der Ausrüstung der Druckerei auf gewisse vorhandene Zusammenhänge, hauptsächlich mit der Offizin der Hoffhalter, aber auch von der in Nagyszombat-Tirnau-Trnava (CSSR) oder mindes­tens auf gemeinsamen Bezugsquellen hingewiesen. Das weiterleben seines Druckerei­materials in der Offizin von Imre Farkas soll später noch ausführlich erörtert werden. 410

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