AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1981. Budapest (1983)

III. Könyvtörténeti és művelődéstörténeti tanulmányok - Borsa Gedeon: 18. századi magyar nyelvű ponyvakiadványok gyűjtőkötete Münchenben (Martin Ender kiadványai Magyarország részére) - Ein Sammelband von ungarischen Volksbüchern in München (Die Publikationen von Martin Ender für Ungarn)

Die zuständige Fachliteratur nahm an, dass Martin Endter als Faktor der Druckerei der Familie Brewer in dieser Zipser Stadt arbeitete. Mit dem Namen von Martin Endter sind noch weitere Druckwerke in ungarischer Sprache aus den Jahren 1700 —1708 bekannt. Davon tragen die früheren keinen Druckort, die späteren aber die Heimatstadt der bekannten Drucker-, Verleger-, Buchhändler- usw. Familie Endter: Nürnberg. In dem Münchner Band befinden sich vier Drucke mit dem Namen von Martin Endter und drei weitere von Martin Esler. Mit typographischen und orthographischen Argumenten kann man beweisen, dass alle Drucke von Martin Endter in ungarischer Sprache nicht in Ungarn, sondern in Nürnberg hergestellt wurden. Der Münchner Sammelband von zwölf ungarischen Volksbüchern ist ein einzigartiges Dokument seiner diesbezüglichen Tätigkeit. Man kann die Konturen der Bemühungen von Martin Endter ziemlich gut abtasten um den vielversprechenden Büchermarkt von Ungarn kurz nach der Rücker­oberung von den Türken zu erwerben. Dazu hat er wegen verschiedenen Schwierigkeiten auch falsche Orts- und Verlegernamen in Anspruch genommen. So das oben erwähnte Impressum von Leutschau und der Name Martin Esler. Einige ungarische Volksbücher wurden dann auch nach 1727 Jahrzehnten lang mit diesem fingierten Namen von anderen Typographen in Ungarn nachgedruckt.

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