Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 89. (Budapest 1997)

Bunke, Zs.: Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft

Weiterhin: die bisher erschienene Hefte der Descriptiones et icônes plantarum ra­riorum Hungáriáé erreichten ein Aufsehen in ganz Europa (JÁVORKA 1957: 66-87). Auf Grund seiner gesellschaftlicher Position erreichte WALDSTEIN schon früher, am 25. September 1800 die Mitgliedschaft; vielleicht war er - auch durch seine Reisen - bekannter (Abb. 5.). Die Urkunde für KITAIBEL wurde nicht ganz um ein halbes Jahr später ausgefertigt, am 21. März. Selbst CARL LUDWIG WILLDENOW wurde im demselben Jahre aufgenommen. Nach WALDSTEIN und KITAIBEL müssen wir uns auch an KASPAR STERNBERG erinnern; sein Name ist durch die Denomination der Gattung Sternbergia W. et K. (Familie Amaryllidaceae) ein für allemal in die Geschichte der ungarischen Botanik eingegliedert (BUNKE 1990: 27-36). Er wurde im Jahre 1799 Mitglied der Gesell­schaft und er nahm hier einen Sonderplatz ein. Als berühmte Personalität war er im­stande, tatkräftige Hilfe zu bieten für die Aktivität der Gesellschaft. Später erreichte er - aus dem innerem Kern der Sozietät - die höchste wissenschaftliche Resultate als Paläobotaniker und Organisator der internationalen wissenschaftlichen Bewegungen. (PALACKY 1868: 43^15, ILG 1984: 263-264). 1803: Freund und fleißiger Tauschpartner von KITAIBEL, der schon erwähnter ANDREAS WOLNY war Naturgeschichte-Lehrer und Direktor des "illyrischen Gymna­siums" im damaligen Carlovitz (Karlóca, Sremski Karlovci). Den Kontakt mit der Re­gensburgischen Botanischen Gesellschaft nahm er wahrscheinlich ganz selbstständig auf. In seinem am 27. September 1803 datiertem Brief sandte er ein "Index Vegetabilium der hiesigen Gegend" hin, und dies beantwortete man mit einem Diplom am 20. November (BUNKE 1995: 147-168). Im demselben Jahre wurde der erster Apotheker-Mitglied aus Ungarn, CARL MÜLLER aufgenommen, der wahrscheinlich Inhaber der Apotheke Fekete Sas in Her­mannstadt (Nagyszeben, Sibiu) war. 1804: Aufnahme eines Winterl-Schülers, SIEGMUND RIEGLER "Hungarus nobilis Rohonciensis" - obwohl Professor WINTERL selbst kein Mitglied wurde, was auffallend ist. RIEGLERS Dissertation war von botanischen Inhalt: De Syngenesia divisionibus, und wurde im Jahre 1778 verteidigt. RlEGLER war der erste praktisierender Arzt unter den un­garischen Mitglieder; er wurde Physicus der Stadt Gyula (Komitat Békés). 1805: war Rekordjahr in der Aufnahme der Ungaren. Für uns ist der bekannteste STEPHANUS LUMNITZER, "Hungarus Schemnitziensis". Er wird auch für Winterl-Schüler gehalten, seine Dissertation jedoch: De rerum naturalium adfinitatibus zeigt Auswirkung SCOPOLIS Gedanken (BUNKE 1991: 311). Als Stadtphysicus schrieb er seinen wertvollen Flora posoniensis (1791). WlLLDENOW beschrieb im Jahre 1803 zu seinen Ehren die Gattung Lumnitzera (Familie Combretaceae); L. racemosa ist eine tropische Mangrove­Pflanze (WlLLDENOW 1803: 186-187). Im Januar des folgenden Jahres der Mitgliedsauf­nahme starb LUMNITZER als Opfer seines Berufes während des napoleonischen Kriegs­zug. SAMUEL GENERSICH, Oberarzt von Leutscheu (Lőcse, LevoCa) stellte eine Flora­Enumeration der Zips zusammen; das Büchlein Elenchus florae Scepusiensis erschien unmittelbar vor Waldstein-Kitaibels Prachtwerk (GOMBOCZ 1936: 333-336). Drei weitere Ärzte waren Zeitgenossen von KITAIBEL; zwei von ihnen erhielten ihr Diplom an

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