Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 87. (Budapest 1995)
Bunke, Zs.: Herbarium Wolnyanum I
orden war für WOLNY schon aus Schemnitz bekannt; die Mitlieder übernahmen nach und nach die Schulen des Jesuitenordens nach der Abolition. Z.B. in Schemnitz geschah es erst drei Jahre später, um 1776 (Schriftliche Angaben von P. A. BENKŐ und I. LÉH, 1981). WOLNY konnte sich gut der Mentalität des Ordens anpassen: Dienstbereitschaft, Sinn zum Praktischen, die Vielseiltigkeit seiner Fähigkeiten ließen ihn sogar zu den Begabten der jungen Piaristen zu reihen. In den zwei Noviziatjahren hatte er sicher keine Gelegenheit allein botanische Exkursionen unternehmen, nur Prividia und Baimotz (siehe Comitatus Nitriensis od. Neutra = Nyitra) kommen vor als Sammelorte für mit je eine Pflanzenart. Mit STEPHANUS LUMNITZER blieb aber der Pflanzentausch-Kontakt lebendig: aus "regio alpina" sendete ihm WOLNY 18 Species, darunter Pflanzen von Cserna hora und "Alpe Chots", zwei aus Pest-Buda (merkwürdig, daß WOLNY nie den üblichen Namen "Ofen" nennt). Zwei Arten sind ausdrücklich aus Carlovitz, und mehr, als zehn Species scheinen auch von Syrmien zu sein. Diesen Kontakt unterbrach nur der Tod des Oberarztes, Anfang 1806. Wenigstens vier Jahre verbrachte WOLNY in "Liptovia" mit den Zentrum "Rosenb." In der Ausbildung der Piaristen-Lehrern spielte eine wichtige Rolle der Autodidaxis; fleißige und begabte junge Mitglieder bildeten sich zur hervorragende Pädagogen. Sie mußten in humanistischen und realen Gegenständen gleicherweise bewandert sein, dazu noch an mehrsprachigen Gebieten in zwei, sogar in drei Sprachen unterrichten zu können (B ALANYI et al. 1943: 49, 160-161).Die geschickte junge Ordensleuten unterrichteten in den unteren Schulklassen, bevor sie seine eigene höhere Studien angefangen haben. WOLNY tat es und botanisierte auch fleißig dabei. Viele Herbarbelege sind Zeugen und u.a. ein Manuskript-Kolligat Quart 283. Es besteht aus 12 Heften, zum Schluß ist ein vielbenützter index, und am Ende, auf die innere Seite des Umschlages schrieb WOLNY: "Finis 11 Januarii hora 6 a Vespertina Rosenbergae tum III. Classim Gram/mati/ces docente 1784°". Weiterhin wurden die begabten jungen Pädagogen-Ordensleuten Erzieher bei adeligen Familien. WOLNY war für beide Stellen fähig und - was für uns wichtig ist - dürfte auch dabei botanisieren. In der erwähnten Literatur des Piaristenordens sind zwar vornehme historische Familiennamen aufgezählt, die "wetteiferten", für seine Söhne Piaristen anzustellen (es komAbb. 4. "AJndmpogon/Ischaemum. Colles Budenses sicci aprici, et prata déserta Pestini." Autograph WOI.NY. Charakteristische Unterstreichung der früheren Sammclperioden. WOLNY in Pest-Buda ab 1786, blieb bis 1790 92 hier. Später dazugeschrieben: "et Carlovitz", zwischen 1792 ? bis 1816, eher die letzten Jahren. Signatur des Museums mit roter Tinte: aus dem 1. Packet der 83. Bogen. Handschrift wahrscheinlich von JOSEPH SADLER.