Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 81. (Budapest 1989)
Jánossy, D. ; Topál, Gy.: Allophaiomys-Fauna vom Újlaki-hegy (Budapest)
Myotis cf. brandtii - Das Material ist so mangelhaft und bescheiden, dass es für eine weitere Bewertung nicht geeignet ist. Es liegen nur die Zähne C, P4, Mi, M2 und M3 vor. Es soll an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass diese Art unter den ungarischen altpleistozänen Faunen in den Fundstellen Beremend 16 und 17 vorkommt, wo sie überhaupt keine Seltenheit ist. Myotis nattereri ist die dritthäufigste unter den Fledermäusen der Tiergesellschaft von Újlaki-hegy. Von den oberen Zähnen konnten nur der I 2 , der C und die M 2 und M 3 vorgefunden werden, leider nicht in zusammenhägenden Maxillenfragmenten. Die unteren Zähne vertreten I3, C, P4, Mi, M2, M3 und I3-C sowie P4-M3 in zusammenhängenden Mandibel-Bruchstüchen. Diese Art oder deren recht nahestehender Verwandte erschien schon im früheren Altpleistozän der klassischen Villányer Fundstelle (Villány 3). Obzwar sie KORMOS (1934) noch seinerzeit nicht nachgewiesen hat, wurde sie anlässlich der Sammlungen der 1970er Jahre vorgefunden. In den jünger gesammelten Faunen von Beremend 16 und 17 ist sie ausgesprochen häufig. Die messbaren Charakterzüge des Materiales von Újlak wurden mit dem zur Verfügung stehenden, im Karpathenbecken gesammelten rezenten Material, sowie mit der ebenso altpleistozänen Population der im Gyergyóer Hochgebirge liegenden Súgó-Höhle (TOPÁL im Druck) verglichen. Bezüglich der Mittelwerte von 14 Massen ist das Material von Újlak im Durchschnitt grösser als das rezente Material, aber nur die extremen Werte der Höhe des Corpus mandibulae hinter dem M3 überschneiden einander nicht. Ausserdem überschneiden einander die extremen Werte der anteroposterioren Längen der M 2 , sowie der C-M3 auch nicht völlig. So die extremen Werte der Breiten der oberen und unteren Molaren, wie dieselben der unteren Canini überschneiden einander beträchtlich. In diesen Massen sind die aus den rezenten Exemplaren gerechneten Mittelwerte grösser, als bei der fossilen Population. Endlich zeigt das fossile Material aus dem Gyergyóer Hochgebirge gegenüber der Population von Újlak noch höhere Mittelwerte u.zw. beinahe bei allen verglichenen Merkmalen (siehe Tabelle 2). Myotis schaubi - Diese Art wurde von KORMOS (1934) aus der klassischen Fundstelle Villány 3 beschrieben. Es ist bedauernswert, dass wir die Variation der Population der Typus-Lokalität nicht kennen, da dort kaum einige Stücke vorliegen. Seitdem wurde aber die Art an verschiedenen altpleistozänen Fundstellen Ungarns vorgefunden. Diesbezüglich bedarf das Material von Kövesvárad (TOPÁL 1963) auch einer Revision. An den, in den letzten Jahren entdeckten Fundstellen Beremend 16 und 17 wurde allerdings eine so reiche Population vorgefunden, dass wir aufgrund deren Bearbeitung die osteologischen Merkmale der Art in der Zukunft ausreichend charakterisieren können. Im vorliegenden Material wurden nur Fragmente von Mandibeln, lose M2, unterer C und P4, sowie ein Distalfragment des Humerus vorgefunden. Diese können von den ähnlichgrossen Myotis dasycneme morphologisch gut getrennt werden. Myotis dasycneme - Der vorliegende Fund ist eine der ältesten Vorkommen dieser Art in unserem Pleistozän. Sie war anscheinend seinerzeit, ebenso wie heute im Karpathenbecken immer eine Rarität. Ebendeswegen kennen wir ihre genauere Verbreitung in der Zeit, sowie ihre Variation nur recht mangelhaft. Das einzige, eindeutig bestimmbare Bruchstück, das Maxillenfragment, mit den P 4-M 3 ist aufgrund des auf den Molaren sichtbaren Protoconulus unverkennbar.