Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 68. (Budapest 1976)
Bohus, G.: Interessantere Cortinarius-Arten aus dem Karpaten-Becken, II.
ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 68. Budapest 1976. Interessantere Cortinarius-Arten aus dem Karpaten-Becken, II. von G. BOHUS, Budapest Abstraet — Description of three new species : Cortinarius paracephalixus sp. n., C. pseudorigens sp. n., C. diabolico-rigens sp. n. with taxonomical notes on some further Cortinarius species. With 5 figures. Cortinarius paracephalixus sp. n. (Abb. 1.) Auf der Szentendreer-Insel, in Horány, auf kalkigem Sandboden, im gemischten Laubwald (Populus canescens, Quercus robur, Crataegus monogyna usw.) konnte dieser Pilz, im Oktober 1974, auf einem Gebiet von einigen Quadratmetern in zahlreichen Exemplaren regelmässig angetroffen werden. Der Pilz kann aufgrund folgender Eigenschaften zu den Triumphantes gezählt werden : Hut ocker, bräunlichocker, rostocker. Lamellen jung hell tonfarbig. Stiel von ockerlich werdendem Velum wollig und gürtelartig geziert. Innerhalb der Triumphantes kann man zum Kreis Vitellinopes gelangen, da der Hut nicht mit wärmeren Farben. Von den Arten dieser Gruppe weist er eine Ähnlichkeit mit G. cephalixus (SECK.) FB. sensu MOSER (I960., p. 168-169) und sensu HENRY (1936., p 179-184), C. olidus LGE. und G. cliduchus ss. RICK. auf. Der neue Pilz weicht von diesen Arten durch folgende Eigenschaften ab: 1. Fleisch weisslich oder ockerlich (nicht reinweiss) ; ± weinrötend, wenn auch nicht immer, manchmal so lebhaft wie z. B. bei Agaricus silvaticus; während des Trocknens stellenweise stahlschwärzliche Färbung vorkommend. Mit KOH gelb, mit Ammonia gelblich (unter Triumphantes bis jetzt nur bei C. crocolitus gelb). — 2. Hut jung vom weissen, faserigen Velum gänzlich umhüllt, Rand lang überfasert. — 3. Stiel-Velum jung weiss, später ockerfarbig. C. cephalixus gehört zu jener Gruppe, wo Velum jung nicht weiss ist. — 4. Sporen: 10,7-13,5x 6,5-7,5 u.m. Er ist ähnlich auch zu C. herculeus MALENÇON, welcher viel mehr grösser, Fleisch nicht rötend, unter Zederbäumen wachsend und manchmal jung Hutrand, Lamellen, Stielspitze blaulilalich (MALENÇON & BERTAULT, 1970, p. 502—506). Beschreibung — Hut 5-12 cm breit ; gewölbt, dann verflachend; jung vom weissen, faserigen Velum gänzlich unhüllt, Rand lang überfasert; Huthaut schmierig, trocken massig glänzend, abziehbar, nicht bitterlich, zu der Mitte manchmal von der getrockneten Schleimigkeit körnig; ocker, tonocker, bräunlichocker, rostocker. Lamellen 5-14 mm breit; von buchtig angewachsen bis etwas herablaufend; massig dichtstehend bis massig abstehend; jung hell tonfarben, bräunlichocker, alt ockerbraun, tonbraun. Stiel 7-16 cm lang, 8-20 mm breit; gleichdick, keulig, seltener kleinknollig, auch gegen unten verschmälert ; weisslich und teilweise bräunlichocker; erst von weissem, dann ockerfarbigem Velum sehr reichlich gestiefelt, später gegen unten mit kleinen Gürteln. Cortina weisslich. Fleisch unter dem Scheitel 8-20 mm dick; weisslich oder ockerlich; + weinrötend, wenn auch nicht immer, manchmal so lebhaft wie z. B. bei Agaricus silvaticus (die rote Entfärbung dauerhaft) ; während des Trocknens stellenweise eine stahlschwärzliche Färbung vorkommend. Chemische Reaktionen: Im Fleisch KOH gelb, Ammonia und HNO3 gelblich, Phenolanilin negativ, Anilin purpur. Geruch stark schimmeligmoderig (wahrscheinlich nicht eigener Geruch ; manchmal an Mais erinnernde Komponente auch spürbar.) Sporen: 10,7-13,5x 6,5-7,5 u,m ; mandel-pflaumen-förmig ; massig warzig ; hell gelbbraun. Huthautthypen 2-6 p,m dick, gelbbraun. Vorkommen : gesellig. Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung., 1976, 68.