Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 65. (Budapest 1973)

Kecskeméti, T.: Entwicklungsgeschichte der Nummulitenfauna des Bakonygebirges in Ungarn

Der Äquatorialschnitt dieser aus dem Profil der Weim-Puszta bei Nagyesztergár beschriebenen Art (KECSKEMÉTI 1970) weist deutlich die Grundzüge des Formen­kreises N. variolarius auf. Neben den Unterschieden der einzelnen Merkmale, die die Artgrenze überschreiten (Masse der Megalosphäre, Dicke des Dorsalstranges, Septenstellung) wird die Art auch durch ihre äußeren Merkmale (Tafel I.) vom in den höheren Horizonten des Lutets häufigen N. variolarius abgesondert. N. variolarius (Tafel I.) selbst ist unter den Nummuliten mit radialen Septen­streifen aus dem Bakonygebirge eine der häufigsten Arten. Die verdickten Exem­plare besitzen meistens einen gut entwickelten Zentralpfeiler und zeigen im Äqua­torialschnitt eine Spirale mit einigen Windungen. Die Anfangskammer ist sehr klein, die zweite Kammer hat die Form einer Acht. Dieses sowie die stärkere Krümmung der ersteren Septen bilden eines der wichtigsten Merkmale in den variolarius-Querschnitten. Der Dorsalstrang von mittelmäßiger Dicke und die voneinander weit gelegenen und sanft gebogenen Septen umschließen fast isomet­rische Kammern. Aus der Gruppe von N. discorbinus werden außer dieser Form noch die Arten N. majzoni, N. iohannis* und N. zircensis angeführt (Tafel L). Diese vor kurzem beschriebenen Formen weisen alle Merkmale der discorbinus-Gmype auf (KECSKE­MÉTI 1970), sodaß ihre Verwandschaft ganz offensichtlich ist. Die engste Verbin­dung besteht zwischen N. discorbinus und N. iohannis, obwohl auch bei diesen in der Höhe des Spiralkanals sowie in der Dicke des Dorsalstranges bedeutende Unterschiede vorhanden sind. N. majzoni und N. zircensis scheinen schon weiter entfernt stehende Arten zu sein. Die erstere kann wegen ihres außerordentlich dick entwickelten Dorsalstranges, der weiter entfernt stehenden mäßig gebogenen Septen und der ziemhch großen Megalosphäre, die letztere w r egen ihrer wohl ent­wickelten 2. Kammer und der stark gebogenen Septen nur als eine verwandte Form des seitlichen Zweiges betrachtet werden. Diese Annahme wird übrigens auch durch ihr stratigraphisches Vorkommen von nur einer geringen Horizontdifferenz innerhalb des oberen Lutets bestätigt. Auch N. anomalus ist eine charakteristische Form des Oberlutets im Bakony­gebirge. Seine Äquatorialschnitte mit einigen Windungen auf Tafel IV. zeigen sehr klar die voneinander weit stehenden, außerordentlich stark gebogenen Septen und die auch hier außerordentlich kleine Anfangskammer. Die S-förmig gebogenen, dem Rand zu schmaler werdenden, voneinander weit stehenden Septen sind auch am Habitusbild der Oberfläche klar zu sehen. Die auf Tafel IV. dargestellte N. anomaloides repräsentiert ebenfalls einen Vertreter des A T . emomafois-Formenkreises. Das Taxon erwies sich auf Grund der ausführlichen Untersuchungen als eine neue Art und zeigt deutlich die anomalus­artige (daher der Artname!) Septenbiegung. Durch die dichtere Stellung der Septen, die außerordentlich große Megalosphäre (etwa lOfache von anomalusX) und das äußere Bild unterscheidet sich aber diese Art entschieden von N. anomalus. In der Nummulitenfauna des Bakonygebirges steht bis jetzt ganz allein die aus dem unteren und mittleren Lutet der Halbinsel Krim beschriebene Art A 7 . apertus (Tafel IV.), die mit ihren äußeren Merkmalen an N. praelucasi erinnert. Nach GOLEW und SSOWTSCIIIK (1971), die diese Art beschrieben haben, entwickelte •Dieses Taxon ist mit der von mir im Jahre 1970 beschriebenen Art N. schaubi (KECSKEMÉTI, T.: Neue Nummuliten-Arten aus dem Bakonygebirge [Transdanubien, Ungarn] I. Teil. - Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung., 1970. 62:59) identisch. Nach Erscheinen der Studie ist mir bekannt geworden, daß unter demselben Namen eine obereozäne Art bereits publiziert wurde (KATSCHARAWA, Z. D.: O nowora wide nummulita is werclmeeozenovüch otlodschenij urusii. - Ssobschtschenija Akad. Nauk Grusinskoj S. S. R., 1969,55:241), sodaß ich den Namen des von mir beschriebenen Taxons umändere und nach dem Vornamen von Prof. H. SCHAUB (Basel) als N. iohannis bezeichne.

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