Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 65. (Budapest 1973)

Kecskeméti, T.: Entwicklungsgeschichte der Nummulitenfauna des Bakonygebirges in Ungarn

besten horizontbezeichnenden Arten ist X. brongniarti, deren kurze Lebensdauer sich aufs Oberlutet beschränkt. Sie ist weit verbreitet, am häufigsten kommt sie im Hoch- und im NE-lichen Bakonygebirge vor. Die N. burdigalensis-perforatus-Keihe (Tafel IL) Diese ist die zweitwichtigste Entwicklungsreihe der Nummuliten. Dement­sprechend sind phylogenetische Zusammenhänge dieser Gruppe am besten erforscht (SCHAUB 1951, 1963; NEMKOW 1967). Der Ausgangspunkt dieser Reihe ist X. per­notus aus dem Herd, der sich im X. burdigalensis fortsetzt. Diese bedeutende Art tritt im tieferen Cuise des mediterranen Kozäns auf und lebt weit verbreitet bis zum oberen Cuise. Im Gebiete des Bakonygebirges beginnt die Reihe mit der Form JV. äff. bur­digalensis (Tafel IL). Diese Art. die wir im Zusammenhange mit dem Untereozän von Devecser bereits erwähnt haben, vertritt einen höheren Entwicklungsgrad als N. burdigalensis. sodaß sie eigentlich als eine ..postburdigalensis'-'-Form zu betrachten wäre. Die mitteleozäne Entwicklung der Bakonyer perforatus-Heihe stimmt in großen Zügen mit den im mediterranen Gebiet festgestellten allgemeinen Tenden­zen. An einem Zweig geht die Entwicklung an der Linie X. gallensis — X. praea­uricus — A r . aturicus — X. perforatus, in der die anfänglichen Glieder im S-hchen Bakonygebirge durch X. baconicus und im Hochbakonygebirge durch X. lehneri vertreten werden, vor sich. Von den Gliedern dieses Zweiges zeigen wir nur je eine, die einzelnen wichtigeren Phasen der Entwicklung widerspiegelnde Arten X. ba­conicus, X. aturicus und X. perforatus an. An allen drei Formen kann die Tendenz der Verkleinerung der Mégalos phäre, des Enger-Werdens der Spirale, sowie der Verflachung der Kammern festgestellt werden. Ebenfalls klar läßt sich das immer komplizierter werdende Spiralbild der Formen B verfolgen. X. baconicus besitzt noch eine einfache Spirale mit einem Abschnitt, bei der der Schritt gegen den Rand hin gleichmäßig zunimmt. X. atu­ricus wird bereits durch eine komphzierter gebaute Spirale mit drei Abschnitten charakterisiert. Die Windungen des anfänglichen Abschnittes entwickelten sich gleichmäßig, im mittleren Abschnitt nahm der Schritt zu und die Spirale w r urde lockerer und dann im rändlichen Abschnitt sind die wenigen Umgänge durch die Abnahme des Schrittes wieder enggewunden. Auch bei X. perforatus ist eine Spirale mit drei Abschnitten zu sehen. Hier ist die Entwicklung der anfänglichen Windun­gen langsam, worauf die außerordenthch enggewundene Spirale hinweist. Im mitt­leren Abschnitt wird der Schritt allmählich größer und die Entwicklung der Um­gänge rascher, sodaß in etwa 2/3 des Radius eine lockergewundene Spiralanord­nung zu sehen ist. Am rändlichen Teil wird das Tempo der Entwicklung wieder in starkem Maße verringert, wodurch eine extrem enggewundene Spirale entsteht. Vom anderen Zweig kann im Bakonygebirge nur der untere Abschnitt be­obachtet werden. Da von den hierher gehörenden Formen die Arten X. deshayesi und X. sismondai in einer früheren Studie (KECSKEMÉTI 1963) bereits behandelt und ihre Morphogenetik geklärt wurde, versuchen wir an dieser Stelle nur die für das Bakonygebirge geeignete Adaptation der von SHAUB(1963) bereits aufgezeich­neten X. inkermanensis — X . obesus — X. crassus-Serie auf der rechten Seite der Tafel II. darzustellen. A T . obesus, dessen Schritt gleichmäßig zunimmt, wird in der Mitte des Lutets vom großwüchsigem X. crassus, der eine Spirale mit drei Ab­schnitten besitzt, abgelöst. Die enggewundenen Umgänge des Anfangsabschnittes

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