Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 64. (Budapest 1972)
Vincze-Szeberényi, H.: Plagioklaszwillinge von Baveno-Typ in den Andesiten von Pilisszentlászló
D,1 mm 0,1 mm Abb. 5/a, b. Banater Verwachsungstyp mit einer, nur teilweise sichtbaren Baveno-Verwachsungsehene. Bei der dritten Gruppe der Baveno-Zwillinge erscheint zwar in einem Teil des T-förmigen Komplexes die Bavenoer Verwachsungsebene, doch ist nur ein kleines Detail davon zu sehen (Abb. 5a, b). Im gemessenen Material gibt es auch merkwürdige Schnitte, die man für unregelmäßige Verwachsung halten könnte, aber auch diese haben sich als einfache Albit- oder Albit-Karlsbad-Zwillinge erwiesen. Auch dies beweist, daß das Zwillingsgesetz durch die eventuelle unregelmäßige Verwachsung nicht geändert wird. Es kann sogar der einfache Albitzwilling mit einer unregelmäßigen Verwachsungsfläche auftreten, wie es in Tafel I, Fig. 3 zu sehen ist. Die vielfachen Zwillingsgruppen werden stellenweise noch dadurch kompliziert, daß sich den rechtwinkelig stehenden Individuen von Richtung der Winkelhalbierenden ein neuer Zwilhngskomplex anschließt, mit ebenfalls gut meßbaren morphologischen Richtungen, durch die früheren Gruppen durchwachsen. Innerhalb dieser dritten Gruppe sind die kleinen Lamellen ebenfalls nach Gesetzen Albit, Karlsbad und Komplex Albit-Karlsbad ausgebildet. Zusammenfassung Nach dem Vorschlag von BURRI können die beschriebenen Plagioklas-Zwillingskristalle folgenderweise gruppiert werden: 1. Die gut sichtbaren, charakteristischen, nach (021) und (021) verwachsenen Individuen sind Baveno-Zwillinge. 2. Die kreuz- und T-förmigen Zwillingskristalle von unregelmäßiger Verwachsungsebene sind ihrerseits als Baveno-Zwillinge „vom Banater Verwachsungstyp" zu betrachten. Was ihre Bildungsverhältnisse betrifft, so ist wahrscheinlich, daß in der Schmelze die vorerst ausgeschiedenen und bereits nach den Gesetzen Albit, Karlsbad und Roc-Tourné verzwillingten Individuen auf die bereits beschriebene, merkwürdige Weise verwachsen sind. Auch hier kommt der pseudotetragonale Charakter der kristallographischen a-Achse zur Geltung.