Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 60. (Budapest 1968)
Nagy, I. Z.: Unterkretazische Cephalopoden aus dem Gerecse-Gebirge II.
Stufe das Meer seichter geworden zu sein scheint. Derselbe Vorgang Hess sich auch im Neokom der Krim feststellen (KARAKASCH, 1907). Infolge der Senkung des Beckens, die danach erfolgte, erreichen die charakteristischen Formen der Lebewesen, die in den Gebieten Südfrankreichs, Tirols und der Karpaten gelebt haben, auch das barremische Meer der Krim. Hier entwickeln sich dann fast in einem enormen Masse die Arten der Gattungen Phylloceras, Lytoceras, Desmoceras, Silesites und hauptsächlich die von Holcodiscus. Auch die heteromorphen Typen erreichen hier zu dieser Zeit ihre Virenzperioden. Eine gleichzeitige Verbindung des Meeresbeckens der Krim nach Norden hin wird durch das Vorhandensein der Gattung Simbirskites in der Faunavergesellschaftung bewiesen. Das Mass der Verbreitung des einstigen Meeresbeckens wird durch die Tatsache gezeigt, dass die barremischen Ablagerungen nur im westlichen Teil der Krim anzutreffen sind, während sie O-lich von Simferopol nicht mehr vorkommen. Eine zeitliche Verschiebung wird auch dadurch gezeigt, dass die westlichen Eormen hier erst später aufterten, obwohl die Übergänge — wie auch in Ungarn — allmählich sind. Die Familie Pulchelliidae erreicht z.B. das Gebiet der Krim bereits nicht, obwohl sie bei uns noch verhältnismässig häufig anzutreffen ist. (Im Allgemeinen muss es festgestellt werden, dass aus dem Gerecse-Gebirge mehrere solche Fossilien zum Vorschein gekommen sind, welche von den Stratigraphen bis jetzt nur für die höheren Horizonte charakteristisch gehalten worden sind. Ausser den paläogeographischen Verhältnissen müssen in diesem Umstand auch den ständig zunehmenden und genaueren, mit modernen Methoden durchgeführten Sammlungen eine grössere Rolle zugeschrieben werden.) Auch die Tatsache ist seit langem bekannt, dass die unter-kretazischen Ausbildungen Süd-Amerikas (Venezuela, Colombia und mehrere Fundorte der Cordilleren, von denen einige seit den Arbeiten von L. VON BUCH und D'ORBIGNY als klassisch betrachtet werden) verhältnismässig gut mit den mediterranen und so auch mit den ungarischen Elementen übereinstimmen (BASSE, E., 1936; UHLIG, V., 1911). Die Gattungen Phylloceras und Lytoceras wurden von IMLAY (1954) bereits auch von Trinidad nachgewiesen (von den aus Trinidad bekannten 12 Gattungen stimmen übrigens 8 mit den ungarischen überein). Ausser den generischen Übereinstimmungen finden sich auch gewisse zonäre Aehnlichkeiten. H. BÜEGL (1956) führte seine Untersuchungen an den Vertretern der Familie PulcheUiidae, die bereits seit VON BÜCH als klassisch betrachtet wird, durch. Diese Familie ist dort sehr artenreich und auch quantitativ steht eine genügende Exemplarenzahl zur Verfügung. BÜRGL untersuchte 32 Arten und 6 Unterarten von 4 Gattungen in einer zonären Reihenfolge und kam zu folgendem Resultat. Die Pulchelliiden Colombiens kommen ausschliesslich in der barremischen Stufe und zwar in folgender Reihenfolge vor: oberes Barrèm keine oder nur sehr wenige Pulchellien mittleres Barrèm fobere oder 4. Subzone: Pulchellia und Heinzia. \untere oder 3. Subzone: Pulchellia ohne Heinzia. unteres Barrèm (obere oder 2. Subzone: NicMesia, Nickle\siella, Semipulchellia (untere oder 1. Subzone: nur NicMesia. Bis jetzt war man der Meinung, dass nur die Gattungen der Subzonen 1 und 4 für die mediterranen Gebiete charakteristisch und nur die Subzonen 3 und 4 Eigentümlichkeiten der colombianischen Ausbildung sind. Im Gerecse-Gebirge fanden