Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Szujkó-Lacza, J.: I. Beiträge zur Kenntnis der Pflanzengesellschaften des Börzsöny-Gebirges. Die Assoziationen Tilio-Fraxinetum, Mercuriali-Tilietum matricum, Spiraetum mediae. II. Lebensform-Homogenitätsuntersuchungen

Nach der Feststellung von VARGA (1959) weisen die Pflanzengesellschaften Linden — Eschenwald und Linden — Blockhaldenwald eine sehr hohe Zahl an Collembolen und Gliedern der Wassermikrofauna auf, die die Werte aller Buch en wald typen übertrifft. Für die Wassermikro fauna bedeutet das kapillare und Infiltrationswasser den Le­bensraum, die aus dem Wasser aufnehmbare Nährstoffmenge stellt also für ihre Existenz die unerlässliche Bedingung dar. Die Menge des im Wasser gelösten Nährstoffs ist in den Linden —Eschen —Wäldern — infolge der raschen Zersetzung der Linden- und Eschen­streu — für die Mikro fauna günstig. Im Boden der Linden —Eschen — und Linden — Blockhaldenwälder des Bükk-Gebirges beträgt im November die Individuenzahl der Protozoen in 0 bis 15 cm Tiefe, 100 000 je g Boden; in den Buchenwäldern ist etwa die Hälfte dieser Menge zu finden. 4 In der Vegetationsperiode hängt die Menge der Makro-, Meso- und Mikrofauna von vielen Faktoren ab und weist deshalb im Laufe des Jahres beträchtliche Schwankungen auf. Zum Vergleich wurden nur jene Daten herangezogen, die die Ergebnisse aus zu gleicher Zeit untersuchten zwei Pflanzengesellschaften darstellen. Die obenangeführte hohe Protozoenzahl ist durch die Makro- und Mesofauna bedingt, da an der Verzehrung des Linden- und Eschenlaubes zuerst diese Gruppen beteiligt sind. In den Linden—Eschenwäldern lässt sich also als Endergebnis im allgemeinen eine rasche Streuzersetzung erwarten. Dies beeinflusst wiederum die Menge des im Laufe der Vegetationsperiode ge­bildeten und für die Pflanzen von neuem zur Verfügung stehenden Humus, der eine günstige Struktur und Nährstoffmenge aufweist. Diese Untersuchungen bekräftigen die Erfahrung der Forstwirtschaft, die auch von ihnen Forschern nachgewiesen wurde, dass nämlich die Lindenarten gute Humus­bildner sind und deshalb ihre Beimischung zu den sog. Hartlaubbaumarten oft zu empfehlen ist. Eine natürliche Folge des raschen Abbaus der organischen Substanz ist, dass im Unterwuchs des Linden—Blockhaldenwaldes sog. "nitrophile" Arten (Anthriscus silvestris, Alliaria petiolata, Chaeropliyllum temulum, Lamium album, Veronica hede­raefolia usw.) erscheinen. Die Zusammensetzung der Pflanzenarten in der Linden—Eschen-Assoziation, die Untersuchungen über die Streuzersetzung und den Trockensubstanzgehalt der Blätter sowie die zoo-statistischen Angaben und die Erfahrungen der forstlichen Praxis erhalten in gleicher Weise die biologische Bedeutung der Linden-Mischwälder, obwohl im Börzsöny-Gebirge flächenmässig die Eichen- und Buchenwälder vor­herrschen. Der Linden—Blockhaldenwald Mercuriali—Tilietum Der einen Übergang nach dem Buchenwald bildende und in den Acerion — Ver­band reihbare Linden—Blockhaldenwald, d. h. die Assoziation Mercuriali—Tili­etum matricum, wurde von der Assoziation Tilio—Fraxinetum durch ZÓLYOMI (1958) getrennt. Mercuriali —Tilietum matricum ist eine weniger uralte Pflanzengesellschaft, die aber in der heutigen Erscheinungsform während der I. Buchenphase, unter ähnlichen ökologischen Bedingungen wie sie bei der Assoziation Tilio —Fraxinetum zu verzeichnen sind, entstanden ist. ZÓLYOMI (1958), der sie aus dem Budaer Gebirge beschrieb, zählt als lokale 4 Über ähnliche Angaben berichten aus Ungarn noch DUDICH, BALOGH, LOKSA 1952, GERE 1962, VARGA 1959, und auch ausländische Untersuchungen lieferten gleichlautende Ergebnisse.

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