Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Szeberényi, H.: Mineralogisch-petrographische Untersuchung des Granits vom westlichen Mecsek-Gebirge

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 59. PARS MINERALOGICA ET PALAEONTOLOGICA 1967. Mineralogisch-petrographische Untersuchung des Granits vom westlichen Mecsek-Gebirge Von HELGA V. SZEBERÉNYI, Budapest Der untersuchte Granit kommt an dar Obarfläahe in zwei kleinen Flecken nördlich von den Ortschaften Nyugotszenterzsébet und Nagyváty vor; es handelt sich um ein Gebiet von zusammen 20 m 2 . Das Vorkommen wird in der Fachliteratur als westlichstes oberflächliches Auftau­chen des Mecsek-Granits erwähnt; es ist schon lange bekannt, wurde aber bisher keiner Detail-Untersuchung unterzogen. In der jüngstvergangenen Zeit wurde das erwähnte Gebiet von einer Forschungsgruppe des Mecseker Erzschürfungsunternehmens begangen, so dass es auch in den Aufnahmsberichten der Geologen erwähnt erscheint. Bei diesen auf die Gebirgsgruppe in seiner Gänze ausgedehnten praktischen Schürfarbeiten konnte natürlich einer einzigen Gesteinsart nicht dieselbe Aufmerksamkeit geschenkt werden, als es im folgenden bei der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas möglich ist. Die oben erwähnte Unternehmung hat im Jahre 1961 in der unmittelbaren Umge­bung der oberflächlichen Granitvorkommen Probebohrungen unternommen. Die von mir untersuchten Muster entsprechen den am meisten charakteristischen Granit-Typen. Der an der Oberfläche zutage tretende Granit ist von rosafarbenem-bräunlichrosa­farbenem Kolorit und von mittlerer Korngrösse der Mineralbestandteile. Man hat ihn bis jetzt als einen Orthoklas-Granit beschrieben, der von Limonit-Adern durchsetzt ist und infolge seines Verwitterungszustandes sehr zum Zerfall neigt. Das Gestein enthält auch frischere pegmatitische Teile, die beim Anschliff schon dem blossen Auge die Schriftgranit­Textur verraten. Die Tiefbohrungen haben das Vorkommen von mehreren Granittypen nachgewiesen, darunter der biotitreichen Arten des Morágyer Granits, welche hier im Westen des Mecsek, an der Oberfläche nicht vorkommen. Dagegen kommen Aplitgänge sowohl an der Ober­fläche, als auch im Material der Bohrkerne gleichermassen vor. Meine Untersuchungen bezweckten hauptsächlich die Bestimmung der optischen Eigenschaften der vorkommenden Kalifeldspate und der Plagioklase. Hierzu dienten folgende Untersuchungsmethoden : die Messung der Lage der optischen Symmetrieachsen der Feldspate gegenüber den Hauptschnitten der Kristallsymmetrie, die Bestimmung des Wertes des von den optischen Achsen eingeschlossenen Winkels, der Zwillingsgesetze, welche in ihrer Gesammtheit wichtige Aufschlüsse über die chemische Zusammensetzung und die Entstehungsbedingungen dieser Mineralkomponenten bieten. Alle Messungen wurden unter Verwendung eines Universaldrehtisches des neuesten Typs, Seriennummer UT, 5. LEITZ ausgeführt. Zur Bestimmung der kristallographischen Symmetrierichtungen wurde gemäss dem Vorschlage von BEREK das Spezialobjektiv UM 20 mit der Apertur 0,33 und mit dem zugehörigen Kondensor benützt. M. BEREK gibt an, dass mit dieser Apparatur bei der Lagebestimmung der Spaltebenen eine Genauigkeit von bei jener der Zwillingsebenen eine etwas geringere Präzision zu erreichen sei. Bei der Bestimmung der Kalifeldspate benützte ich das Segmentpaar mit dem ent­sprechenden Brechungsindex, also : no = 1,516, bei den Plagioklasen dagegen das Segment­paar mit nn = 1,554, ferner die von von der Fa. LEITZ in Verkehr gebrachten Immersions­öle mit den entsprechenden Brechungsindices. Bei der graphischen Darstellung der Resultate wurde das WuLFF-sche Netz mit den von M. REINHARD angegeben Drehungsrichtungen angewendet.

Next

/
Oldalképek
Tartalom