Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Szeberényi, H.: Mineralogisch-petrographische Untersuchung des Granits vom westlichen Mecsek-Gebirge

dass der Plagioklas früher krystallisierte, denn die Zersetzungsvorgänge konnten natür­lich nur schon fertig gebildet vorliegende Feldspatkrystalle angreifen. Es kommen auch Kalifeldspateinschlüsse im Quarz vor. Der Kalifeldspat und der Perthit sind wahrscheinlich gleichzeitige Ausscheidungen. Die Perthitadern greifen nie in den mit ihm zusammengewachsenen Quarz hinüber, son­dern hören an ihm mit scharfer Grenze auf. Wenn der Perthit das Resultat einer nach­träglich Albitisierung wäre, würde er wahrscheinlich in die Quarzkrystalle eingedrungen. Da der Kalifeldspat in primärer Ausscheidung ein Orthoklas war, welcher nachträglich zu Mikroklin wurde, liegt es nahe eine gleichzeitige pert hitische Entmischungsreaktion anzu­nehmen. Bei der Umbildung der Glimmer und der Plagioklase haben gleichfalls nachträgliche Einwirkungen eine Rolle gespielt, denn diese Erscheinungen beschränken sich durchaus nicht nur auf die Zone der Ober flächen Verwitterung, sondern treten im ganzen unter­suchten Gesteinskomplex auf. Diese Untersuchungsergebnisse stimmen gut mit der Ansicht von E. SZÁDECZKY­KARDOSS überein, dass der Granit des Mecsek nicht als primär-magmatische Masse, son­dern als ein Produkt metasomatischer Vorgänge, also ein Migmatit aufzufassen sei. Der untersuchte Granit ist atso so, wie er heute sich unseren Augen darbietet, nicht eine Gesteinsbildung primärer magmatischer Vorgänge, sondern ein Migmatit. Auf seine ursprüngliche Beschaffenheit bezügliche Fragen sind derzeit noch keine eindeutige Antworten zu geben. Da es sich um einen echten Migmatit handelt, sollte das Gestein des westlichen Mecsek präziser eigentlich garnicht als „Granit" schlechtweg bezeichnet werden, sondern als ein „Migmatit, der durch einen Granitisationsprozess zustande kam." Es sei mir gestattet, auch hier meinen Dank dem Abteilungsleiter Herrn CSABA RAVASZ und Dozent Dr. JÁNOS KISS für ihre bei der Durchführung dieser Arbeit ge­leistete Hilfe, sowie Dr. E. W. GOKHALE für die bei dem praktischen Studium der FEDO­ROW-Methode gewährte selbstlose freundliche Unterstützung meinen besten Dank aus­zusprechen. Literatur: 1. DRESCHER-KADEN, F. K.: Die Feldspat-Quarz-Reaktionsgefüge der Granite und Gneise (Springer Verl. 1948. pp. 259). — 2. KARAMATA, ST.: Einfluss des geologischen Alters und des tektonischen Drucks auf die Art der Alkalifeldspäte (In­stituto „Lucas Mallada" C.S.I.C. Cursillos y Conferencias Fase. 8. 1961. p. 127 — 130). — 3. KOCH, S. & SZTRÓKAY, K. I.: Ásványtan (Budapest, 1955, pp. 438). — 4. NIKITIN, W. W;: Die Fedorow-Methode (Berlin, 1936). — 5. PAPP, F.: Mórágy vidéki gránitok és kísérőkőzetek (Des roches intrusives de la région de Mórágy) (Földtani Közlöny, 82. 1952. p. 143—156). — 6. REICHERT, R.: A mórágy vidéki gránitok (Földtani Közlöny, 54. 1930. p. 35 — 42). — 7. REINHARD, M.: Universal Drehtischmethoden (Basel, 1931. pp. 119). — 8. RICHTER, W. : Petrologische Untersuchungen am Mauthausner Granit {Tscherm. Min. und Petr. Mitt. 10. 1965. p. 265 — 296). — 9. RIEDEBER, J. : Die Kalifelds­päte der moldanubischen Granite (Neues Jahrb. für Min. 102. 1965. 3. p. 291 — 339). — 10. RINNE, F. — BEREK, M.: Anleitung zu optischen Untersuchungen mit dem Polari­sationsmikroskop (Stuttgart, 1953. pp. 366). — 11. SARANTSCHINA G. M. : Die Fedorow­Methode (Berlin, 1963. pp. 135). — 12. SCHERMERHORN, L. J. G. : Orthoclase, Microcline and Albite in Granite (Schweiz. Miner. Petr. Mitt. 41, 1961. p. 13 — 36). — 13. SCHREYER, W. : Die Quarz-Feldspatgefüge der migmatischen Gesteine von Vilshofen an der Donau (N. Jb. Miner. 92. 1958. p. 147 — 170). — 14. TRÖGER, W. E.: Optische Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale (Stuttgart, 1956. pp. 147). — 15. VENDEL, M.: A kőzet­meghatározás módszertana (Budapest, 1959. pp. 754). — 16. ZSIVNY, V.: A Fedoroff-féle módszer, különös tekintettel a földpátok meghatározására (Földtani Közlönv, 58. 1928. p. 93-108). 2 Természettudományi Múzeumi Évk. 1967.

Next

/
Oldalképek
Tartalom