Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 56. (Budapest 1964)
Tokody, L.: Die Mineralien von Aranyosvölgy und Boldogkőváralja im Tokajer Gebirge
ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 56. PARS MINERALOGICA ET PALAEONTOLOGICA 1964. Die Mineralien von Aranyosvölgy und Boldogkőváralja im Tokajer Gebirge Von t L. TOKODY, Budapest Aranyosvölgy Aranyosvölgy liegt zwischen den Ortschaften Erdőbénye und Abaújszántó in annähernd ost-westlicher Richtung. Genauer beginnt es bei der Wasserscheide zwischen Erdőbénye und Sima und erreicht bei Abaújszántó das Tal des Szerencs Baches. Im Abschnitte zwischen den Ortschaften Aranyosfürdő und Aranyos erschliessen im Tal mehrere Steinbrüche die Gesteine des Tokajer Gebirges dieses Raumes. Von mineralogischen Gesichtspunkt sind die Andésite und Tuffen, von Bedeutung, weil die in der Folge beschriebenen Mineralien in diesen enthalten sind. Opal In den 1950-er Jahren war der Opal in den Steinbrüchen des Aranyosvölgy ein verbreitetes Mineral und erschien dort in den verschiedensten Farben. Interessant waren die rezent entstandenen, ihren Gelcharakter noch aufweisenden Stücke. Unter diesen waren die durchscheinenden Opale häufiger, die durchsichtigen seltener. Letztere erinnerten mit ihrem Farbenspiel auf den Edelopal. In den zur Zeit abgebauten Steinbrüchen ist der Opal leider schon weniger häufig und auch die Zahl der Varietäten ist geringer. Die Farbe der im Jahre 1961 eingesammelten Opale ist milchweiss, senfgelb und licht gelblichgrün. Sie scheiden von einander in scharfer Grenzlinie. Die Grenzlinie ist allgemein eine Gerade, kann aber auch wellenförmig sein. Im senfgelben Opal erscheinen stellenweise blass rosafarbige bzw. fleischrote Streifen, diese kommen im weissen Opal nie vor, es treten aber darin bräunliche Flecke auf. Die optischen Eigenschaften der verschieden gefärbten Opale sind identisch. Ihre Farbe ist unter dem Mikroskop ausnahmslos grau, undurchsichtig. Sie sind vollkommen isotrop. Die im weissen Opal erscheinenden bräunlichen Teile verhalten sich gleich dem weissen Opal. Ein Unterschied besteht nur darin, dass in den bräunlichen Teilen äusserst winzige Chalcedon/Quarzin-Körner vorhanden sind. Ihre nähere, genauere Bestimmung ist auch mit stärkerer Vergrösserung nicht durchführbar. Der optische Charakter der verstreut vorkommenden Körner ist In einem Fleck grösserer Ausbreitung wurden feine Leisten beobachtet, deren Längsrichtung negativ ist, die Leiste ist also Chalcedon. In der ganzen Masse des senfgelben Opals sind äusserst kleine Körnchen, sehr selten winzige Leisten beobachtbar. Letztere erwiesen sich als Chalcedon. Im weissen Opal zeigen sich selbst Spuren einer Dehydratation nicht. Die