Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)

Jánossy, D.: Die altpleistozäne Wirbeltierfauna von Kövesvárad bei Répáshuta (Bükk-Gebirge)

130 d. jánnossy behauptet werden, diese Zähne /eigen beinahe jene einfache Form, die auch für Arvicola charakteristisch ist. Da die Formen kormosi und fejérváryi auch eine aberrante Gestalt der Vorderkappe besitzen, bleibt nur die Zurechnung zu M. milleri als Möglichkeit übrig. Diese Art war im jüngeren Altpleistozän in den gemässigten Zonen Europas weit verbreitet. Bis zur letzten Zeit waren ihre Beste von England (NEWTON, 1882). durch Deutschland (Sackdilling?, Hohensülzen, HELLER, 1956. BRUNNER, 1952) bis zum Karpathenbecken (Betfia, Püspökfürdö, Villányéi- Gebirge, Üröm bei Budapest, KRETZOI, 1941, 1956b. JÁNOSSY , 1962a). und aus Jugoslawien (KOWALSKI, 1958b) bekannt. Die in neuerer Zeit von KOWALSKI gemeldete Form von KAMYK (1960a, Vbbildungen vertauscht!) scheint eine andere Form zu sein, ein Teil jener Reste aber, die PIDOPLITSCHKA (1954) und TOPATSCHEWSKIJ (1957) von den altpleistozänen Fundstellen der Ukraine: Kair, Nogaisk und Tscliortkow geborgen, gehören nach liebenswürdiger Mitteilung von M. KRETZOI, seiner persönlichen Erfahrungen gemäss auch zu dieser Art. Pliomys episeopalis Mehely Nach eingehender und mehrfacher Revision des Wühlmaus-Materiales konn­ten bloss zwei orale Fragmente des M, zu dieser Art gezählt werden (Abb. 2/b). Während der ersten Bestimmung des Materiales wurden 8—10 Exemplare von Mj dieser Art zugeschrieben. Eine mehrfache Untersuchung und ein Vergleich dieser — ausschliesslich juveniler — Zähne mit den Pliomys episcopalis-Origi­nalen. von KORMOS und Mi HELY von Püspökfürdő und dem VillányerGebirge sowie den Abbildungen von HELLER (1958) überzeugte mich davon, dass die übrigen Beste wenigstens zwei verschiedenen Typen von CAethrionomys ange­hören. Bei C.lethiionomys sind nämlich die Dreiecke der Schmelzschlingen ziem­lich unregelmässig, meist etwas nach hinten geneigt und offen, bei Pliomys sind dagegen diese Elemente regelmässig, Microtus-ähnlich und grösstenteils gesch­lossen. Bei ganz juvenilen Exemplaren, wo auch bei Clethrionomys die Zementein­lagerung völlig fehlt, scheint allein dieses Merkmal entscheidend zu sein. Über die systematische Stellung dieser — im europäischen Altpleistozän weit verbreiteten Art (aus Rumänien der Tschechoslowakei, aus Polen, Deutsch­land. Österreich, Italien und Jugoslawien bekannt, KOWALSKI, 1958b) wurde schon an anderer Stelle Erwähnung getan ( JÁNOSSY , 1961). Nach diesen Erwä­gungen ist der Gattungsname Pliomys für diese Form zu benüzten. Pliomys lenki (Heller) Ein hinten etwas beschädigter bewurzelter M,, mit einer typisch „arvaloi­den" Vorderschlinge — von der Grosse der Pitymys-Microtus-Gruppe — ohne Zementeinlagerung in den Einbuchtungen, kann ausser Zweifel mit dieser Art identifiziert werden (Abb. 2/a. Länge: 2.7 mm). Diese, erstmals aus der Sackdillinger Höhle beschriebene Art wurde seitdem von Brassó ( KORMOS , 1933), Erpfingen (HELLER, 1933, 1958) und Koneprusy (FEJI AU, 1956), sowie aus dem I lelmloch (BRUNNER, 1936) und der Breitenberg­hohle (BRUNNER, 1957, 1958) gemeldet. Ich selbst konnte sie auch im Material von Püspökfürdő finden. Interessanterweise fehlt diese Form völlig aus dem Villányer Gebirge (KRETZOI, 1956b). Diese Tatsache veranlasste mich zur Annahme, dass PI. lenki eine nördliche, bzw. Gebirgsform zu sein scheint.

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