Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)

Jánossy, D.: Die altpleistozäne Wirbeltierfauna von Kövesvárad bei Répáshuta (Bükk-Gebirge)

DIE ALTPLEISTOZ Ä.NE WIRBELTIERFAUNA VON KÖVESVÁRAD 117 auf. Diese Tatsachen machen uns darauf aufmerksam, dass wir aus der Kleinsäuger­fauna durch gewisse Kombinationen etwaige Hinweise an klimatische Tatsachen bekommen, die — natürlich mit grösster Vorsicht - ausgewertet werden müssen. Chiroptera Wie schon erwähnt wurde, bearbeitet GY. TOPÁL die interessante und reiche Fledermausfauna in einem selbständigen Artikel in dieser Zeitschrift ( TOPÁL, 1963). Deswegen soll hier auf die Schilderung derselben besser nicht näher eingegangen. Es soll hier nur kurz der bei der vorherigen Art geschilderte Gedan­kengang weitergeführt werden. Die Fundstelle von Kövesvárad spricht näm­lich auch dafür, dass die Koinzidenz von Crocidura und der Rhinolophus ferrum­equinum-Gvuppe auch von klimatischer Bedeutung ist. Crocidura und Rhino­lophus als Gattung betrachtet, sind heute noch von südlicherem Charakter, als die rotzähnigen Spitzmäuse oder die Vespertilioniden. Mustela ef. praenivalis Kormos Im Falle die Extremitätenknochen der Musteliden nicht so überaus charak­teristisch sein würden, wäre es gewagt diese Form in die Liste aufzunehmen. Ein distales Fragment einer Ulna ist aber so bezeichnend, und weicht von allen anderen ähnlich grossen Säugern scharf ab, dass der oben angeführte Name als stratigraphische Benennung eines kleinen Musteliden mit grosser Wahrschein­lichkeit angegeben werden dürfte. Dasselbe bezieht sich auf eine Phalange. Martes sp. Auf Grund der oben genannten Folgerungen könnte ein Bruchstück eines Beckens und eine Schwanzwirbel mit Musteliden-Merkmalen und von Marder­Grosse in diese Gattung eingereiht werden. Die so weitverbreiteten mittelgrossen Arten des Genus Pannonictis (s. 1.) lebten nach den bisherigen Erfahrungen im Karpathenbecken nur im Ältestpleistozän und so können wir mit diesen Formen mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit rechnen. Übrigens ist das Becken von Pan­nonictis nach der Analyse von MOTTI. (1941) von Martes zeimlich abweichend gebaut. Leo cf. gombaszögensis Kretzoi Fundgut: Phalanx I. digiti 1. anterior, Phalanx 2., Epicondylus medialis humeri, Mesocuneiforme (Os tarsale 3), 2 Mc 2 prox. Fr., und M 1. Diese recht spärlichen Beste sprechen für das Vorhandensein eines kleineren Löwen. Im Jahre 1954 wurde auch ein intakter Femur an der Fundstelle gefunden, der mit meinem damaligen Vergleichsmaterial — dem Knochen eines persischen Löwen — der Grösse nach identisch zu sein schien. (Nach meinen damaligen Aufzeichnungen war die Länge der Femurs bei dem Trochanter major gemessen 340 mm). Im Feuerbrand des Museums 1956 ging das Stück gesamt mit dem Vergleichsmaterial zugrunde. Unter den jetzt vorhandenen Besten ist für nähere Untersuchungen allein der stark spezialisierte Phal. I. digiti 1. anterior geeignet. Die Länge dieses Stük­kes (siehe Taf. I, Fig. 20) beträgt rund 31 mm, die Breite 18 mm. Dieselben Masse betragen bei einem rezenten afrikanischen Löwen (?) 28X 18, bei einem

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