Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 55. (Budapest 1963)

Jánossy, D.: Die altpleistozäne Wirbeltierfauna von Kövesvárad bei Répáshuta (Bükk-Gebirge)

112 D. JÁNNOSSY Material bleibt weit hinter der reichen Herpetofauna der Fundstellen des Yillányer Gebirges (KRETZOI, 1956b). Sala.mand.ra und Triturus sind jedoch dort nicht vorzufinden, welche Tatsache mit dem Waldcharakter der Fauna von Köves­várad gegenüber der einstigen Steppenlandschaft des Yillányer Gebirges gut zu erklären ist. Auf diese Tatsache kommen wir später noch zurück. Apus cf. apus (I..) Eine Phalanx 2. digiti 2. anterior kann ohne Zweifel mit demselben Knochen einer kleinen Seglerart identifiziert werden. Wie bekannt, sind alle Knochen der Cypseliden so weitgehend spezialisiert, dass eine Verwechslung mit anderen Gruppen nicht möglich ist. Die Länge des Knochens beträgt 11.8 mm. bei zwei rezenten Exemplaren 11.7 und 12.1 mm. Obzwar der Überrest so morphologisch, wie der Grösse nach dem rezenten Material gleichgestellt werden kann, ist wegen dem relativ hohen geologischen Alter die artliche Identität mit dem Mauersegler nicht sicher. Dieser Fund ist übrigens meines Wissens der erste sichere Nachweis des Vorhandenseins dieser Cypseliden-Form im Altpleistozän Europas, Apus apus wurde ausser etwa 10 jungpleistozänen Fundstellen (LAMBRECHT, 1933) von Capek von Stránská skála gemeldet (in SKCTIL-STEHLIK. 1939). wo aber seine stratigrapbische Lage unsicher ist. Die grosse Form (A. melba) kennen wir schon aus dem Mittelpleistozän des Karpathenbeckens (Tarkö-Felsnische; JÄNOSSY. 1962b). Nach einer Revision des fossilen Segler-Materiales in unseren Sammlungen stellte sich heraus, dass die vom Yillányer Gebirge angegebene Apus cf. melba (KRETZOI, 1956b) eine ausgestorbene Form ist. die mit den zwei lebenden europäischen Arten nichts zu tun hat. Anthus sp. (campestris-spinoletta-Grösse) Ein intakter Humerus, sowie ein Bruchstück eines Tarsometatarsus und ein Sacrum-Fragment kann höchstwahrscheinlich mit einer Pieper-Art identifiziert werden. I )ie morphologischen Charakterzüge der proximalen Epiphyse des Hume­rus sprechen eindeutig für das Vorhandensein des Genus Anthus. wobei die Bestimmung der anderen zwei Skeletteile unsicher ist. Die Masse des Humerus betragen: Länge 21,2; Proximalbreite 6.5; Distalbreite 5.2 mm. Ein eingehender Vergleich mit demselben Knochen der rezenten europäischen Pieperarten, wie Anthus cervinus (2 Exemplare). .1. pratensis (1). A. spinoletta (3). A. triviális (1) und A. campestris (2) beweist die grosse morphologische Homogenität der Knochen dieser Arten. Allerdings steht unser fossiler Fund den Arten spinoletta und campestris mit stärkerem Körperbau am nächsten, ohne von einer artlichen Gleichheit sprechen zu können. Das Genus Anthus wurde bis jetzt aus dem Altpleistozän auf Grund der mir zur Verfügung stehenden Daten nicht gemeldet. Aves indet. Ein Ulnafragment, sowie Bruchstücke von einem Radius und zweier Phalangen stammen von kleinen Vögeln, können aber nicht genauer identifiziert werden.

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