Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 52. (Budapest 1960)

M. Nyírő, R.: Auswertung der Foraminiferen aus den transdanubischen tortonischen Beckenablagerungen

in eine andere Gattung einreiht. Dieses Verfahren scheint auch vom biostratigraphischen Ge­sichtspunkte aus vorteilhaft zu sein, da die angeblichen Unterschiede zwischen den beiden Gattungen nur an äusserst gut erhaltenen Exemplaren zu unterscheiden sind." Innerhalb der Orbulinen hat Bronn imann eine Entwicklungslinie aufgestellt, bei der die Tendenz zur Geltung kommt, dass die letzte Kammer die ältere Anfangskammer vollkommen umhüllt. Jenes Entwicklungsstadium, in welchem die Öffnungen der letzten Kammer bereits Poren­öffnungen sind, die letzte Kammer aber den älteren Teil noch nicht umhüllt, wurde von ihm als eine neue Art der Gattung Orbulina beschreiben. Diese stimmt mit der von Jedlitschka aufgestellten Art Candorbulina universa überein und wurde von Bronnimann als Orbulina suturalis bezeichnet. Interessant wird von ihm die Entstehung der Form mit einer Öffnung von Orbulina universa erklärt. Nach ihm trifft beim endgültig entwickelten Stadium von Orbu­lina universa die letzte kugelförmige. Kammer nur noch an einen Punkt die älteren Kammern und so bilden sich die in den Vertiefungen vorhandenen Poren zu einer grösseren Öffnung um, während die übrigen kleineren Öffnungen sich an der Oberfläche der letzten Kammer zerstreuen. Von Blow (1956) werden 2 Entwicklungsreihen aufgestellt, die er aus der Art Globi­gerinoides triloba ableitet. Die eine Entwicklungslinie führt über die Arten Globigerinoides glo­merosa und Orbulina suturalis zum endgültigen Entwicklungsstadium von Orbulina universa, während die andere Linie (die er ebenfalls von Globigerinoides triloba ableitet) über Globigerinoi­des bisphaerica führt. Als letztes Entwicklungsstadium dieser Linie wird von ihm eine neue Gattung, die Gattung Biorbulina empfohlen. In der von ihm aufgestellten Entwicklungsreihe wird die Umbildung der Öffnung und die Tatsache beachtet, inwiefern die letzte Kammer die älteren Kammern umhüllt. Stellt man die beiden Entwicklungsreihen gegenüber, ist bei der Gattung Biorbulina die Tendenz zu erkennen, dass bereits die vorletzte Kammer die ältere Glo­bigerinaform umschliesst. Blow hat mehrere Biorbulinen untersucht und gefunden, dass bei der Entfernung der letzten Kammer die Form Orbulina suturalis erhalten wird. Nach ihm besteht ein Unterschied zwischen der Gattung Globigerinoides und der Gattung Biorbulina in der Tat­sache, dass bei der letzteren Gattung die Öffnung bereits eine Porenöffnung, wie bei den Orbuli­nen ist, die aber nicht bei den Nahtlinien bleibt, sondern an der Oberfläche der letzten Kammer zerstreut wird wie beim Endstadium von Orbulina universa. Im Falle beider Entwicklungsreihen wirft er die Abgrenzung der einzelnen Gattungen als ein Problem auf, da in diesen Entwicklungs­reihen der Ubergang allmählich ist und die einzelnen Formen voneinander nicht scharf zu tren­nen sind. Auf Grund des oben gesagten sowie auf Grund der Ergebnisse meiner eigenen Unter­suchungen kommt man zu der Folgerung, dass die Abgrenzung der Gattungen Orbulina und Globigerinoides im Sinne von B I o w r richtig ist, d.h. die Gattung Orbulina beginnt dort, wo die sich in den Vertiefungen befindende ritzenförmige Mündung bereits zu einer Porenöffnung umgebildet und die junge Kammer die älteren Kammern bereits grösstenteils umhüllt hat. Die Aufrechterhaltung der Gattung Biorbulina wird von uns nicht für richtig gehalten und zwar auf Grund folgender Überlegungen : Blow selbst hat betont, dass man die B r o n ­n i m a n n'sche Art Orbulina suturalis erhält, wenn man die letzte Kammer von Biorbulina entfernt. So ist also Biorbulina nicht das Endstadium einer zweiten Entwicklungsreihe, sondern ein zweiter Entwicklungszweig der Art Orbulina suturalis (Tafel II). Die Öffnungen der Biorbulinen sind also ebenfalls Porenöffnungen, jedoch mit dem Unter­schied, dass sie nicht in den Vertiefungen liegen, sondern dass die Öffnungen an der Oberfläche der jüngsten Kammer zerstreut sind. Diese Erscheinung kann höchstens einen spezifischen aber keinesfalls einen generischen Unterschied darstellen. Aus diesem Grunde ist unserer Meinung nach anstelle der Bezeichnung Biorbulina bilobata die Bezeichnung Orbulina bilobata richtig, da auch selbst die Gattung Biorbulina nicht valid ist. Es scheint mir auch richtiger zu sein, auch schon wegen der Vermeidung von Verwirrun­gen, die Bezeichnung Candorbulina zu unterlassen und dafür nur den Namen der Gattung Orbu­lina zu verwenden, auch wenn die Formen Candorbulina universa oder aber auch Candorbulina biloba sich nur auf das Torton beschränken würden. Die Horizontierung kann auch bei uns auf Grund der Aufstellung der Entwicklungsreihe von Orbulina besser durchgeführt werden und es ist zwecksmässig, eine einheitliche Nomenklatur anzustreben, wie auch im Ausland vom grössten Teil der Forscher nur noch die Bezeichnung Orbulina angewandt wird. Glaessner (1945) behauptet, dass die Bestimmungen, die Orbulinen aus vortertiären Schichten anführen, nicht richtig sind. Dieser Feststellung schlössen sich auch Blow (1956), A. Papp (1956), Leroy (1948) und D r o o g e r (1956) an. Vasicek (1951) hat die tortonischen Orbulinen mit den auch heute lebenden Formen verglichen und dabei folgendes festgestellt. Die Porenöffnungen der heutigen Orbulinen sind an der Oberfläche der jüngsten Kammer zerstreut und die letzte Kammer umhüllt die älteren vollkommen. Demgegenüber wird die Globigerinenform bei den tortonischen Orbulinen von

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