Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 51. (Budapest 1959)

Ravasz, Cs.: Japaner Quarzzwilling von Vaskő

formen bzw. Flächenwiederholungen bemerkbar. Entlang der einen Spalt­flächenrichtung dieses Kalzitkristalls ist der zonale Aufbau gut sichtbar. Nach den abwechselnd hellgrauen und weissen Schichten folgen gelbe, bald die äus­sersten schmutzigweissen Schichten. Über ähnlichen Kalzit schrieb J. Szabó, dass in der Carolin-Grube einzelne grosse Kalzitskalenoeder vorkommen, ,,mit weissem, mattem, etwas rauhem Uberzug, in bunter Abwechslung mit kleinen Limonitdendriten". Auf dem untersuchten Stück fehlt der Limonit. Auf dem Skalenoeder (2131) des Kalzits sitzt der einzige Quarzkristall der zweiten Quarzgeneration. Auf den ersten Blick stellt er sich als Japanerzwil­ling vor, wie das auch die Messungen bestätigen (Fig. 1.). Der Quarzkristall ist farblos, durchsichtig. Die einzelnen Individuen der Zwillingskristalle unter­scheiden sich kaum in ihren Abmessungen. In der Richtung der Hauptachse gemessen sind sie 8,5 bzw. 10 mm lang, in der Richtung der Achse a 2 2,5 bzw. 3 mm breit, in der dritten, auf die ersteren senkrechten Richtung einheitlich 1 mm dick. Nach dem Prisma m(1010) ist er tafelig. Ausser dem Prisma bildete sich r(1011) und z(0111) aus. Die in die Zone [1010 : 1011] gehörenden Rhom­boederflächen sind gross, die anderen Flächen sind jedoch klein. Ohne Aufopferung des Stückes war die goniometrische Messung unmöglich. Der Zwillingswinkel bzw. der Winkel zwischen den Hauptachsen wurde durch Drehung des Mikroskoptisches bestimmt. Der so erhaltene Winkel beträgt 84°23' (Mittelwert von 8 Messungen); der berechnete Wert ist 84°33\ Die Flächen (1010) des Grundindividuums und die des in Zwillingsstellung stehenden liegen in einer Ebene. Daher ist der beschriebene Quarzzwilling zweifellos ein Japaner­zwilling. Die Zwillingsfläche ist die trigonale Bipyramide (1122). An beiden Kristallindividuen herrscht die m(1010) Form vor, die Kris­talle sind nach dieser Fläche tafelig. Die anderen Prismenflächen sind schmal. Auf den Prismenflächen sind die vierseitigen Atzfiguren gut ausnehmbar. Die im Karpatenbecken erkannten und beschriebenen, nach dem Japaner Zwillingsgesetz aufgewachsenen Quarze sind sehr selten, wie das in der Arbeit von L. T o k o d y ausgeführt ist (3). Daselbst beschreibt er ausführlich einen Japaner Penetrations-zwilling von Felsőbánya (4). Dieser Japaner Quarzzwilling unterscheidet sich vom Vaskőer Japanerzwilling in seiner Ausbildung und Mineralbegleitung. Der untersuchte Japaner Quarzzwilling von Vaskő ist dem von Sella beschriebenen Traversellaer Kristall ähnlich. Literatur : 1. Szabó, J.: Moravica —Vaskő eruptív kőzetei. — Die eruptiven Gesteine von Moravica—Vaskő (Földt. Közl. 6, 1876, p. 112—132). — 2. S z a b ó, J. : Adatok a mora­vicai ásványok jegyzékének kiegészítéséhez. — Beiträge zur Ergänzung der Liste der Mora­vicaer Mineralien (Mat. és Term.-tud. Közlemények, 15, 1877, p. 413—426). —-3. T o k o d y, L. : Kristálytani vizsgálatok magyarországi kvarcokon. —- Kristallographische Untersuchun­gen an ungarischen Quarzen (Mat. és Term.-tud. Értesítő, 55, 1936, p. 985—4004). — 4. To­ko d y, L. : Quarz von Felsőbánya (= Baia Sprie) (Zeitschr. f. Krist. [A], 99, 1938, p. 56—60). - 5. G o 1 d s c h m i d t, V. : Atlas der Krystallformen (1922, Bd. VII, Taf. 69, Fig. 258, 259).

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