Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Csepreghy-Meznerics, I.: Die Fauna von Devecser und ihr Alter

In der Fazies des grauen kalkigen Sandes (SE-lich von Devecser, Tik-Berg) ist die Familie der Pleurotomiden durch auffallend viele Arten repräsentiert ; auch die Cancellarien sind häufig und in einer sehr grossen Individuenzahl kommt die Art Isocardia hörnesi Dali. vor. Eine genauere Stufeneinteilung bezüglich des Alters vom grauen kalkigen Sand findet man ebenfalls nur im Aufnahmebericht von Kovács, der diese Bildung ins Torton stellt. Diese Behauptung wird im grössten Masse auch durch die Fauna bestätigt. Die mit x bezeichneten Formen der Faunenliste sprechen für die tortonische Stufe. Der Zusammenhang des fossilreichen kalki­gen Sandes mit dem Leithakalkstein ist in den Aufschlüssen unmittelbar nicht zu beobachten. Am Ebédlátó genannten Hügel geht nämlich ein fossilarmer kalkiger Sand in den lithothamnienführenden Leithakalkstein über. Die kalkig sandige Fazies lässt sich auf Grund ihres grossen Kalkgehaltes sowie der Fauna sowohl vom Gesichtspunkte der Fazies wie auch von dem des Alters aus mit der kalkigen (und tuffigen) tortonischen Ausbildung von Balaton (Komitat Borsod) identifizieren. Das tortonische Alter des Leithakalksteins (in den Fenyvesbérc genannten Steinbrüchen zwischen dem Hizlaló und dem Meierhof Sándor) bedarf keines näheren Beweises. Es genügt, wenn wir nur auf das Vorkommen der Arten Pecten besseri, Chlamys elegáns, Cardium hians danubiana, Laevicardium (Dis­cors) spondyloides hinweisen. Im lithothamnienführenden Kalkstein ist in Bruchstücken die Art Chlamys latissima nodosiformis de Serr. genau zu erkennen. Die Schwierigkeiten der Stufeneinteilung der Bildungen von Devecser und aus der Umgebung von Szentgál— Herend —Bánd stehen in engem Zusam­menhange mit der Unsicherheit über das Alter der Fauna von Várpalota. Das zweifelsohne als Helvet fixierte Alter der Fauna von Várpalota erleichtert aber auch die Deutung des Alters der Fauna aus der Umgebung von Bánd—Herend — Szentgál sowie von Devecser. Die Fauna von Devecser und Várpalota sind grundverschiedenes Charakters. Diese faunistische Feststellung bezieht sich sowohl auf die beiden Ausbildungen der Leithakalksteinfazies (Bántapuszta und Devecser), w r ie auch auf die sandige (Várpalota, Szabó'sche Sandgrube) und die kalkig-sandige Ausbildung (Devecser, Tik-Berg). Die Pectenfauna des Leithakalksteins von Devecser sowie des „Kalksteins von Leithakalksteinfazies" von Várpalota (Bántapuszta) sind vollkommen voneinander verschieden. Die charakteristischen tortonischen Arten (Pecten besseri, Chlamys elegáns, Ch. latissima nodosiformis) fehlen im Kalkstein von Bántapuszta. Die Pectenfauna desselben ist älter (Formenkreis von Pecten subbenedictus, P. tournali) . Leider ist die Pectenfauna von Bántapuszta — deren Bearbeitung von J. K ó k a i unternommen war — anlässlich des grossen Brandes in der Geo-Paläonto­logischen Abteilung vernichtet worden. Es ist aber auch die Fauna der sandigen Fazies von Devecser von der von Várpalota abweichend. Ein Vergleich der Faunen der sandigen Fazies ergibt ein Übergewicht der tortonischen Formen in der Fauna von Devecser und es stellt sich heraus, dass hier die für das Helvet charakteristischen Arten der Várpalotaer Fauna (Dientomochylus decussatus Grat., Nerita plutonis Bast., Turritella aquitanensis Tourn., Euthriofusus burdi­galensis Bast., Pitaria raulini Hörn.) fehlen. Das Ubergewicht der Arten- und Individuenzahl der Pleurotomen ist nicht allein in Devecser auffallend, sondern auch in den übrigen tortonischen Faueii (Szob, Balaton, östlicher Cserhát), welche Tatsache auf ein grosses Aufblühen der tortonischen marinen Tierwelt gegenüber der der helvetischen Bildungen hinvveist.

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