Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 50. (Budapest 1958)

Tokody, L.: Erinnerung an Margareta Herrmann (1898-1957)

minéralogie der pannonischen Sande beschrieben, entfalteten sich die Umrisse einer grösseren Monographie, Diese Forschungen wurden durch das Studium des am Fuss des Bükk- und des Mátragebirges gefundenen pannonischen Sandes in den Gang geleitet. Sie sammelte und bearbeitete regelmässig die pannonischen Sande der Kleinen (Oberungarischen) Tiefebene und Transdanubiens. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit, die sie auf diesem Gebiete durchführte, erschienen in zahlreichen Mitteilungen. Mit grosser Sorgfalt stellte sie sehr genau die mineralische Zusammensetzung der Sande fest und kam dabei auf wichtige Schlussfolgerungen. Besonders beachtenswert ist ihre Fest­stellung, wonach den kristallinen Schiefern am primären Abtragsgebiet eine wichtige Rolle zukommt. Die Hauptrichtungen des Abtrages der pannonischen Sande der Kleinen Tiefebene und ihre Identität innerhalb der Abtraggebiete stellte sie auf Grund der schweren Mineralien fest. Gleiche Untersuchungen führte sie in Transdanubien durch. Hätte der Tod ihren Lebensfaden nicht entzweigeschnitten, wäre aller Wahrscheinlichkeit nach aus diesen Studien die Monographie der Sande in der Kleinen Tiefebene und Transdanubien entstanden. Nach ihrem Tode erschien aus ihrer Feder unter dem Titel „Mikro­mineralogische Untersuchungen der pannonischen Sande des Mecsekgebirges und seines Randgebietes" eine Abhandlung, die wertvolle Ergebnisse aus diesem Gebiete enthält. Sie führte mikromineralogische Untersuchungen auch am Material der Höhlenablagerungen durch, wobei sie auf ihren Ursprung hinwies. Durch diese Tätigkeit gewährte sie den Archäologen, Höhlenforschern und Paläontologen eine grosse Unterstützung. Sie ging mit den Schätzen ihres weltumfassenden Wissens verschwen­derisch um, fand sich jeder Zeit bereit, von ihnen einem jeden, der sich an sie wandte, zukommen zu lassen. Die Universitätshörer fanden bei ihren Studien, ihre Kollegen im Museum bei ihren Untersuchungen stets eine bereitwillige Gefährtin, sie arbeitete unermüdlich von früh morgens bis in die späte Nacht hinein und hatte doch immer Zeit für einen jeden, der ihrer Hilfe oder Fach­kenntnisse bedarf. Wer immer an sie mit der Bitte um eine kleinere oder grössere Geldunterstützung herantrat, sie konnte diese Bitte niemals ver­weigern. Obzwar viele das geborgte Geld nie zurückzahlten und ihre Herzensgüte missbrauchten, nahm sie selbst keinen Anstoss daran. Im gebrechlichen Körper von Margareta Herrmann waltete ein star­ker Willen. Die Mühsale der Forschungsreisen und der Sammelarbeit nahm sie leicht auf sich ; bereits erkrankt, suchte sie noch die Fundorte Transdanu­biens auf. Ihre Untersuchungen führte sie in der Mineralogischen und Petro­graphischen Abteilung sowie im Mineralogischen Institut der Universität bis zu den späten Abendstunden durch. An beide Orte war sie durch starke Bande, durch die Fäden der Liebe geknüpft. Beiderorts fand sie Verständnis und — was ihr am allerwichtigsten war — auf Liebe. Margareta Herrmann war nicht nur eine ausgezeichnete For­scherin, sondern war auch als Mensch hervorragend. Ausser ihrer Fachbildung bekundete sie auch für Musik, Literatur und schöne Künste reges Interesse. Nach ihrer Tagesarbeit fand sie Ausspannung in der Musik, Erholung in der Litera­tur. So konnte sie sich die Frische ihres Gemütes bewahren. Im Laufe der Zeit verschwanden allmählich die traurigen Erinnerungen, die Schicksalsschläge gerieten in Vergessenheit : nach und nach fand sie sich selbst. Mit ihrer liebenswürdigen Freundlichkeit, ihrem frohen Mut, ihrer musterhaften

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