Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 7. (Budapest 1956)
Voss, E.: Die von Bíró auf Neu-Guinea aufgefundenen Rüsselkäfer (Col.). I
wenigen Arten, von denen eine hinsichtlich ihrer rotgelben Färbung nur hier und auf vorgelagerten Inseln vorkommt, während einige weitere Arten mit australischen sehr nahe verwandt sind. Von den hier behandelten Arten-Gruppen sind die Cossoninen recht gattungs- und artenreich in der vorliegenden Ausbeute vertreten. Zur Auswertung ihrer Verbreitungstendenzen tritt aber ein erschwerender Umstand auf, nämlich die Möglichkeit der marinen Ausbreitung und Ansiedlung durch Treibholz, die besonders im pazifischen Raum in Berücksichtigung gezogen werden muss. Hierher gehören vor allem Gattungen wie Oxydema Wollast., Stenotrupis Wollast. und verwandte, die z. T. aber vielleicht auch an die Verbreitung ihrer Nährpflanzen, wie etwa der Bambus-Arten gebunden sind. Erwähnenswert ist ferner die Auffindung einer echten Rhyncolus-Art, die sich nur subgenerisch von unseren europäischen Arten abtrennen lässt. Nur von Neu Guinea und von den Philippinen wurde die Gattung Psilodryophthorus Wollast. bisher bekannt, sie liegt mit einer neuen Art vor. Und als endemisch muss einstweilen Parasynommatus gen. nov. angesehen werden ; sie lässt sich mit einer der bislang bekannt gewordenen rezenten Gattungen verwandtschaftlich schwierig in Vergleich setzen, eher schon mit tertiären Gattungen aus dem Oligozän, den Stromboscerini nahe verwandt. Dann liegen einige heterogene Anthonominen vor, die auf Grund ihrer gezähnten Krallen, ihrer verdickten, stärker gezähnten Hinterschenkel und ihrer Tibienbildung als der Tribus Rhynchaenini zugehörig angesehen werden müssen. Eine dieser Formen wird nachstehend beschrieben ; einige andere liegen leider nur in Einzelstücken vor, ähneln ausserdem Trigonopterus-Arttn, von denen zahlreiche beschrieben wurden, sehr, bedürfen daher eingehenden Studiums ; ihre Beschreibung wurde zurückgestellt. Doch schon die hier mitgeteilte Art nimmt, verwandtschaftlich gesehen, eine recht selbständige Stellung ein und erweitert genannte Tribus um ein bemerkenswertes Element. Auf einige weitere bemerkenswerte Funde hoffe ich bei nächster Gelegenheit zurückkommen zu können. Attelabidae Subfam. Belinae. Gattung Belus Schh. Schönherr, Disp. meth. Cure. 1826, p. 73. Typus-Art : Lixus semipunetatus F. 1. Belus birói n. sp. Kopf breiter als lang, hinter den Augen abgeschnürt, kräftig und sehr •dicht punktiert. Augen gross, schwach oval, der Längsdurchmesser grösser als die Stirn breit und diese etwas breiter als der Rüssel an der Basis, Scheitelhöhe der Augen etwa gleich einem Drittel ihres Durchmessers. Rüssel etwas länger als der Halsschild, zylindrisch, schwach gebogen, die Rückenlinie durchschneidet die Augenmitte ; im basalen Drittel ziemlich kräftig und dicht punktiert, im übrigen glänzend und unpunktiert. Fühler im basalen Drittel des Rüssels eingelenkt, dieser ist an der Einlenkungsstelle seitlich schwach gerundet verbreitert. Schaftglied so lang wie der Rüssel vorn breit, gekeult, etwa doppelt so lang wie dick; 1. Glied fast kugelförmig; 2. Glied etwas kürzer als das Schaftglied ; 3. und 4. Glied kaum kürzer ; die folgenden etwas kräftiger und etwas länger als breit. Keule lose gegliedert, das 1. und 2. Glied kaum länger und dicker als das 7. Geisseiglied ; das 3. Glied wenig dünner, in der basalen Hälfte walzenförmig, in der apikalen kegelförmig zugespitzt, reichlich so lang als die beiden ersten Keulenglieder zusammen. H a 1 s s c h i 1 d breiter als lang, im apikalen Drittel kräftiger gerundet verschmälert, der Vorderrand abge-