Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 5. (Budapest 1954)

Mihályi, F.: Revision der Süsswasserfische von Ungarn und der angrenzenden Gebieten in der Sammlung des Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums

ersetzt werden. Heute besitzt das Naturwissenschaftliche Museum nur 36 aus Petényis Sammlung stammende Fische. Die grösste Entwicklung der Fischsammlung verdankt man der Tätigkeit von J. К á г о 1 i. Er übernahm die Sammlung im 1870 und vermehrte sie bis zu seinem im 1882 eingetretenen Tode mit ausserordentlichem Fleiss und Begeis­terung. Bei der Übernahme bestand die Sammlung aus 300 Gläsern mit Fischen in Alkohol und aus 170 ausgestopften Fischen, die 250 Arten vertraten. Die ausländische Sammlung vermehrte sich in sieben Jahren auf 1200 Arten, bis zu seinem Tode kamen noch viele Arten dazu. Das ungarische Material wuchs zur selben Zeit dank- den Sammlungen von J.Xántus, I. Dreher, J. Káról i, S. Mocsár y, J. Frivaldszky und anderer auf 791 Fische an, und da sich diese bis zum Tode von J. К á г о 1 i um weitere 233 vermehrten, erreichte die Sammlung eine Zahl von 1024 ungarischer Fische. Bei der Neubestimmung wurden 52 Fischarten gefunden, die aus der Zeit von Károlis Sammlung stammten. Wenn man bei der heutigen Sammlung die seither in die ungarischen und nachbarländlichen Gewässer eingeführten Arten abzieht, so befinden sich heute bloss zwei Fischarten mehr in der Sammlung. J. К á г о 1 i hat also beinahe die ganze Fauna eingesammelt. Im Jahre 1879 veröffentlichte er unter dem Titel »Kalauz a Magyar Nemzeti Múzeum halgyüjtemenyeben« (Führer durch die Fischsammlung des Ungarischen Nationalmuseums) den vollständigen Katalog der Fischsammlung. In einem Exemplar dieses Kataloges, das noch heute im Besitze des Museums ist, wurde von ihm bis zu seinem Tode der neue Zuwachs eingetragen. Seine Bestimmungen sind heutzutage teilweise schon veraltet, hie und da auch fehlerhaft, doch ist das Büchlein ein unschätz­bares Quellenwerk für die Sammlung. Leider wurde der Posten von К á г о 1 i nach seinem Tode nicht besetzt. Das Museum hatte von 1882 bis 1918, d. h. 36 Jahre lang keinen Ichthyologen. Die Sammlung lag verlassen da und wuchs gemäss den Inventaren inzwischen nur um 121 Fische an. Dieser Zuwachs erfolgte aber nur auf dem Papiere, weil das neue Material mangels Pflege grösstenteils zugrunde ging. Die Sammlung setzte ihre Entwicklung fort, als der Ichthyologe B.Hankó sie übernahm. Er arbeitete in ihr von 1918 bis 1925. Obwohl er in erster Reihe die ausländiche Sammlung weiterentwickelte, vermehrte er auch die ungarische, hauptsächlich durch seine eigene Sammeltätigkeit, um 678 Fische. Zu dieser Zeit erhielt das Museum die Sammlung des Ungarischen Fischerei-Vereins (Országos Halászati Egyesület) zum Geschenk. Zahlreiche Fische sind aus der Garam von E. D u d i с h, aus der Rima von J. Szab ó-P a t а у und aus dem Balaton (Plattensee) von K. Lukács gesammelt. Als B. H a n к ó im Jahre 1925 aus dem Museum austrat, gab es wieder 10 Jahre lang keinen Fach­man für die Fische. Die Sammlung vermehrte sich während dieser 10 Jahre nur um 3 einheimische Fische. M. Rotarides war von 1935 bis 1944 der Kustos der Fischsammlung. Obwohl er in erster Linie Malakolog war und blieb, brachte er die ihm anver­traute Fischsammlung mit grossem Pflichteifer in Ordnung. Er tauschte die halb unlesbaren, von aussen angeklebten Zetteln gegen mit Tusche auf Pergament geschriebene innere Zetteln aus. Die Fische kamen aus dunkelgelben trübem Alkohol in reinen, der Unordnung folgte eine musterhafte Ordnung. Er begann aufs neue zu sammeln und legte dabei ein grosses Gewicht auf die Fische aus Oberungarn und Siebenbürgen. Gy. É h i к, Frau G. F e j é r v á r y, K.

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