Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 4. (Budapest 1952)

Vajda, L.: Neuere Beiträge und bryogeographische Beobachtungen zur Moosflora Ungarns

50. Plagiothecium densifolium (Lindb.) Broth. = Taxiphyllum densifolium (Lindb.) Reimers. — Bükk-Gebirge. Auf schattigen Porphyrfelsen des Berges Nagy István-erőse bei Nagyvisnyó. Auf schattigen Kalkfelsen im Tale Felsősebes­völgy bei Ómassa. Mátra-Gebirge. Komit. Heyes. Auf schattig-feuchten Andesit­felsen der Berge Sombokor bei Mátraháza, Saskő über Párád, Szamárkő bei Mátra­szentistván, und im Tale Nagypatakvölgy bei Mátraháza. Sátor-Gebirge. Komit. Abaúj-Torna. Im Tale Nagypatakvölgy am Bachrande an Andesitfelsen bei Gönc. Pilis-Gebirge. Komit. Komárom. Auf schattig-feuchten Andesitfelsen genannt Szerkövek des Berges Dobogókő über Dömös fruchtend in Gesellschaft von Rhyn­chostegium rotundi folium. Mecsek-Gebirge. Komit. Baranya. An Sandsteinfelsen am Bachrande im Tale Egervölgy bei Magyarürög. Dr. A. La t z e 1 veröffentlichte im Bd. 33, 1934, p. 187 der Ung. Bot. Blätter in dem Artikel »Beitrag zur Kenntnis der Moose des Komitates Baranya« ein Moos, genannt Isopterygium depressum f. julacea nov. f., welche A. V i s n y a im Tale Égervölgy von Bachuferfelsen gesam­melt hatte. Die Beschreibung der neuen Form stimmt mit der des Plagiothecium densifolium überein, und im ganzen Tale Égervölgy sind keine anderen moos­bewachsenen grossen Uferfelsen zu finden, als wo der Verfasser seine Pflanze gefunden hat. Die hier bechriebene Pflanze muss also mit den von Á. Visnya gesammelten identisch sein. So ist die f. julacea Latzel ein Synonym von Plagiothecium densifolium. Das Moos wurde im Jahre 1892. von Brotherus im Kaukasus entdeckt und beschrieben, und seitdem anderswo nicht gefunden. Herzog war in seiner Geographie der Moose (Seite 275) der Meinung, dass es ein Endemismus des Kaukasus ist. Um eine Bestätigung der Richtigkeit der hier erfolgten Be­stimmung zu erhalten, wurden einige Exemplare der Pflanze an J. J e d 1 i c k a, Brno, dem Monographen der Plagiothecien gesandt, der die Richtigkeit der Be­stimmung bestätigte. Später erhielt der Verfasser aus Stockholm durch Vermittlung Á. B o r o s eine kleine Probe aus dem Original der Aufsammlung von Brotherus welches vollständig mit der hier gefundenen Pflanze übereinstimmte. So sind diese Fundorte die Ersten in Europa, und somit auch in Ungarn, interessant ist auch die Moosgesellschaft, in welcher die Pflanze z. B. auf den Porphyrfelsen des Berges Nagy István-erőse im Bükk-Gebirge wächst. Diese sind : Dicranum longifolium Ehrh., Dicranum viride (Sull.-Lesq.) Lindb., Dicranum montanum Hedw., Cynodontium poly­carpum (Ehrh.) Schimp., Orthotrichum urnigerum Myrin, Bartramia pomiformis (L.) Hedw., Bartramia norwegica (Gunn.) Lindb., Bartramia ithyphylla (Hall.) Brid., Antitrichia curtipendula (Hedw.) Brid., Anomodon apiculatus Br. eur., Amphidium Mougeotii (Br. eur.) Schimp., Homalia trichomanoides (Schreb.) Br. eur., Cirriphyllum velutinoides (Bruch.) Loeske & FIschr., Plagiothecium depressum (Bruch.) Dixon, Plagiothecium Roeseanum (Hampe.) Br. eur., Plagiothecium neglectum Moenk., Plagiothecium elegáns (Hook.) Sull., Lophozia quinquedentata (Huds.) Cogniaux, Madotheca Cordeana (Hüb.) Dum. var. simplicior (Zetterst) K. Müller. Da Bro­therus die Pflanze nur steril gefunden hat, soll hier eine kurze Beschreibung des Sporogons gegeben werden : Perichaetium wurzelnd. Hüllblätter röhrig zu­sammengewickelt, rippenlos, farblos mit sehr weitem Zellennetz. Am Grunde der Pfrieme klein gezähnt. Seta 10—12 mm lang, rotbraun. Kapsel geneigt asym­metrisch, an der Mündung verengt. Deckel kurz geschnäbelt. Epidermis-zellen dünnwandig, an der Mündung mit rundlich-quadratischen Zellen, die sich nach unten verlängern. Am Halse mit wenigen Poren. Peristomzähne gelbbraun, breit­gelb gesäumt, aussen gestreift, innen mit breiten Lamellen. Inneres Peristom bleichgelb mit einzelnen knotigen Wimpern. Das Moos steht dem Plagiothecium depressum sehr nahe. Unterscheidet sich im Habitus von ihm durch seine am Ende der Aeste zusammenneigenden und nur dort stark glänzenden Blätter. Die Blätter des

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