Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 4. (Budapest 1952)
Csepreghy-Meznerics, I.: Mittelmiozäne Pleurotomen aus Ungarn
Clavatula (Surcula) krenneri n. sp. (Tafel II,'Figur 17—18) Diagnose : Das Gehäuse ist spitz, spindelartig, besteht aus 2 embryonalen und 8—9 weiteren Umgängen. In der Mitte der einzelnen Umgänge läuft ein stumpfer Kiel ab. Oberhalb des Kieles ist der Umgang konkav. Die Umgänge werden von schmalen, schiefstehenden, halbmondförmigen (an beiden Enden verlängerten) axialen Rippen skulpiert, deren Anzahl an den einzelnen Umgängen 10—12 beträgt. Die Umgänge werden übrigens von einer Spiralen Streifung bedeckt, die so fein und undeutlich entwickelt ist, dass mann sie nur bei einer starken Vergrösserung erkennen kann. Die Mundöffnung ist verlängert, der Mundrand leider verletzt. Der Kanal ist lang, etwas nach hinten gebogen. Unter der ausserordentlich grossen Anzahl der Pleurotomenarten aus dem Wiener-Becken und Italien konnte ich nicht eine einzige Form finden, mit der unser Exemplar hätte identifiziert werden können. Man könnte behaupten, dass sie sozusagen eine Übergangsform zwischen der Art 5. intermedia aus dem Wiener Becken (7., p. 359, T. 39, f. 9) und der Art S. diademata B e 11 a r d i ' s (1., p. 61. T. 2, f. 11) repräsentiert. Von der Art S. intermedia unterscheidet sich unser Exemplar dadurch, dass der Kiel an der Form von Szob stumpfer und die Spiralskulptur weniger deutlich ist. Von der Art S. diademata wird die Szober Form dadurch unterschieden, dass die Rippen nicht so kurz, fast knotenartig, sondern verlängert sind. Sehr nahe steht die neue Form auch der Art P. plicatula Grat., die aus den tortonischen Schichten Frankreichs von Cossmann & Peyrot abgebildet wird (4., 83., p. 81, T. 8. f. 65. 73), bei welcher Art aber die axialen Rippen viel dichter stehen. Clavatula cfr. oliviae Hörnes & Auinger (Tafel II, Figur 15—16) 1879. Pleurotama (Clavatula) oliviae, Hörnes & Auinger (8)., p. 360. T. 47. f. 13—16. Die Art wurde ursprünglich von Hörnes & Auinger von Lapugy beschrieben, wo zahlreiche Exemplare vorkommen. In Letkés kam ein einziges verletztes Exemplar zum Vorschein, das mit mehr oder weniger Sicherheit mit dieser Art zu identifizieren ist. Ein charackteristisches Merkmal der Art, das nämlich in der Mitte, dér Umgänge eine tiefe Ausbuchtung und darunter und darüber sehr kräftige Wülste verlaufen, lässt sich auch an unserem Exemplar erkennen. Unser Exemplar weicht von den von Hörnes & Auing.er abgebildeten Exemplaren nur darin ab, dass die Vertiefung zwischen den oberen und unteren Verdickungen des Randes etwas schmaler ist, und ausserdem die Oberfläche unseres Exemplares stellenweise sehr undeutlich spirale Wachstumslinien aufweist. In der Beschreibung der Art erwähnen Hörnes & Auinge r, dass eine »Querstreifung« nur am letzten Umgang zu sehen ist. Der letzte Umgang fehlt an unserem Exemplar. Die Detailabbildung lässt aber solche Spuren auch an den Anfangsurrrgangen erkennen. Die Skulptur der ersten Umgänge — stark gekrümmte Längsrippen — stimmt so sehr überein,' dass ich eine Identität für sehr wahrscheinlich halte. Clavatula letkésensis n. sp. (Tafel II, Figur 13—14) • Die Form ist spinäelförmig und plötzlich sich ausbreitend. In der Mitte der Anfangsumgänge ist ein Kiel zu sehen. Die weiteren Umgänge schnüren sich etwa in der Mitte etwas ein, wodurch am oberen und unteren Rand der Umgänge wulstartige Verdickungen entstehen, von denen die untere stärker bzw. dicker