Boros István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 3. (Budapest 1953)

Jakucs, P.: Pflanzensystematische Angaben aus dem Tornaer Karst

dierten Charakter aufweisen (z. B. Campanula sibirica-divergentiformis, Erysium pannonicum-pallidiflorum-Wittmanni, Dianthus Pontederae-carthusianorum usw.). Auch meine Versuchpflanzen veränderten sich wohl deshalb in so kurzer Zeit, weil sie aus dieser aufgelockerten und noch nicht beständigen Durchgangs­zone stammen. Ein nördlicheres, sich besser konsolidiertes und entwickeltes Pflanzenmaterial würde zum Erreichen ähnlicher Resultate wahrscheinlich einer längeren Zeit bedürfen. Diese Feststellungen des Verfassers können des weiteren auch durch die Beob­achtung gestützt werden, dass wenn man die P«/sa////a-Pflanzen von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, auch im Frühjahr 1952 — als es nämlich spät Frühling wurde — im Budaer Gebirge, auf dem Berge Nagyszénás, dieselbe Erschein­ung wahrzunehmen war. Ende Mai sammelte er an Orten mit kühlerem Mikroklima derartige P. grandis-Individuen, welche, wenn man nur ihre Morphologie berück­sichtigte, von den im Tornaer Karst gefundenen Individuen von P. slavica nicht zu unterscheiden waren. Schon Borbás hatte dieselben Erscheinungen im Budaer Gebirge beobachtet (P. grandis f. latisecta, trisecta, 33, p. 139), wobei er die breitblätterigen Formen mit P. Halleri zu vergleichen versuchte. Der richtige Name der Pulsatilla slavica heisst also P. grandis Wender, ssp. slavica (Reuss) Jakucs comb, nov., während die ÜbeVgangsformen, an denen die Merkmale beider Formen anzutreffen sind, schon von Domin zwar als hybrido­gene Pflanzen betrachtet und benannt wurden (ex 6, p. 165), die aber der Verfasser als Transitus auffasst (tr. Holubyana Dom. emend. Jakucs). Carex Soói Jakucs nov. hybr. Drei in die Sektion der Paludosae der Untergattung Eucarex gehörige Pflanzen, welche durch einen kurzschpabeligen Schlauch von mehr oder weniger korkiger oder ledriger Wand gekennzeichnet sind (K ü k e n t h a 1 14, p. 296), wachsen in Ungarn. Es sind dies Carex mela­nostachya Wild (C. nutans), C. acutiformis Ehrh. und C. riparia Curt, welche die bedeutendsten Schilfe der Sumpfgesellschaften in Ungarn sind. • Zwischen diesen drei hohen Schilfen sind Kreuzungen verhältnismässig selten. Dies ist der Grund, dass in der Literatur von den drei möglichen Hybriderlkombinationen bisher nur eine einzige bekannt war, die von Simonkai im Jahre 1891 vom Moore Tó'z bei der Stadt Arad in Siebenbürgen als C. toezensis (C. melanostachyax riparia) beschrieben wurde (29, S. 426)­-Fig. 3. Carex acutiformis (1.), C. Soói (2.), und C. riparia (3.). a = Blatt, b = Schlauch, c — Spreublatt der staybgefässigen Blüte. In der nördlichen Hälfte des zwischen den Flüssen Hernád und Bódva gele­genen, im Tertiär und Quartär entstandenen, Cserehát genannten Hügellandes, gegen die Quellen des Baches Rakaca-patak (Német-árok) zu, auf den ausge­dehnten Sumpfwiesen zwischen Büttös und Littka fand der Verfasser beim Bota-

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