Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Kretzoi, M.: Bemerkungen über das Raubtiersystem

65 Metaconid-Talonid-Schneide, die bei machairodont hochspezialisierten Formen ganz verschwindet. — Megantereontidae. Die Megantereonten sind die unsicherste Gruppe, da wir sie in der machairodonten Linie erst seit dem Mittel-Oberpliozän kennen; aber auch die feline Gruppe ist erst seit dem unteren-mittleren Miozän be­kannt, so dass wir über ihre Herkunft nichts sicheres wissen. Die feline Gruppe ist in Nord-Amerika und Europa annähernd gleichaltrig, die machairodonte Linie scheint aber in der neuen Welt nicht vorge­kommen zu sein. Sie sterben im Mittelpleistozän mit dem letzten Machairodonten auf europäischem und asiatischem Boden zu gleicher Zeit aus. Im folgenden möchte ich neben einer kurzen Schilderung der Untergruppen, die ich an anderer Stelle bereits eingehender behandelt habe, noch einige problematische, oder taxonomisch einer Umwertung bedürfende Formen kurz streifen. Nimravidae. — Unter den Nimraviden lassen sich zwei Stamm­linien verfolgen. Zur ersten gehören die konservativsten Formen, klein bis mittelgross, schlank, mit wenig abgeflachten, kleineren oberen C und schlanken, hochkronigen P. Zu dieser Gruppe gehören Nimravus, Ailurictis, ferner die Klein-Nimraviden der Phosphorite, bezw. einige weiter unten zu besprechende Terminalformen, sowie vielleicht auch Archaelurus und Dinaelurus als etwas aberrante Nebenglieder; diese werden als Nimravinae zusammengefasst. Die zweite Linie besteht aus Pogonodon und Dinailurictis und wird als Unterfamilie Pogonodon­tinae (Syn.: Dinailurictinae) bezeichnet. Unter den Nimraviden wird Ailurictis öfters mit Nimravus ver­einigt, aber zu Unrecht: Ailurictis ist nämlich mit ihrer längeren Schnauze, weniger stabilisierten Reduktion der vorderen P, besonders aber mit dem weit lingual verlagerten, starken Deuterocon am P 4 sicher auf einer tieferen Entwicklungsstufe stehen geblieben. Die Arten der Gattung Ailurictis (ebenso wie die von Dinailurictis ) sind noch bei weitem nicht endgültig gesondert; einer Speziesrevision muss jedoch der Nachweis der einzelnen Phosphorit-Formen aus dem stratifizierten europäischen Alttertiär vorausgehen. Matthew beschrieb schon 1907 einen miozänen Nimravinen als N. sectator, der aber mit seinem sehr stark verkürzten Diastem und daher fast abgerundetem Mentum (kurzer C sup.), sowie den sehr hohen, kräftigen Nebenhöckern an den P gegenüber dem oligozänen

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