Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Rotarides, M.: Zur Mikromorphologie des Fusses der patelloiden Schenken

19 waren die Untersuchungen von V 1 è s, der im Frontalschnitt ein aus Längs-, Quer- und Schrägfasern gebildetes Rohrstuhlgeflecht fand. Aus Transversalsclinitten zeichnete er Transversal- und Dorsoventralfasern, ferner zum Schalenmuskel gehörige Fasern auf. Unter Schalenmuskel (= Spindelmuskel) versteht er allem Anschein nach Schrägfasern, die an der Schale ansetzen, denn sonst ist eine getrennte Behandlung von Dorso ventralfasern und Schalenmuskeln nicht begründet. Die Fasern des Schalenmuskels verbinden bei den patelloiden Formen im allge­meinen die dorsale und ventrale Körperfläche. T r a p p m a n 11 be­merkt, dass nach diesen Angaben die Ringsmuskeln bei Haliotis fehlen sollen. Wie aus meinen Schnitten hervorgeht, kann man hier tatsäch­lich kaum von Circularis-Fasern sprechen. Nur in der muskulären Bekleidung des Eingeweidesackes finden sich circularisartige Fasern. Wir sind umsomehr berechtigt, den Kolumellarmuskel zur Dorsoventral­muskulatur zu rechnen, als der Deckel (das Operkel), zu weichern bei den Prosobranchiern ein Teil dieses Muskels als ,,Längsmuskulatur" hinzieht, eine ventrale Bildung darstellt, obwohl er „physiologisch" auf der Dorsalseite liegt (Simroth in Bronn, p. 217, Naef I, p. 89). Schwieriger ist es aber, einen Teil der Muskulatur als Circularis zu deuten, wie er etwa bei den Anneliden auftritt. Im Haliotis-Fuss gibt es keine Muskeln, die man einwandfrei zum Circularis rechnen könnte. Bei einzelnen Pulmonaten finden sich allerdings Muskeln, die jedoch anders gelagert erscheinen, als bei den Anneliden. Bei Haliotis ist der Spindelmuskel im Verhältnis zur Schale mittelständig. Dieser mächtige Muskel entspricht dem rechten Teil des hufeisenförmigen patelloiden Spindelmuskels. Haliotis besitzt aber auch noch ein zweites, kleineres, links von der Leibeshöhle gelegenes Mus­kelbündel, dessen Fasern von der Schale gleichfalls in den Fuss hin­abziehen. Hier zeigt sich aber nach Thiele (Handb. syst. Zool.) das Bestreben der Muskulatur, sich symmetrisch auszubilden. Da der Spindelmuskel von Haliotis eine Übergangsstufe zwischen dem norma­len und dem patelloiden. Schalenmuskel darstellt, erscheint es ange­bracht zu sein, ihn mit beiden Ausbildungsformen zu vergleichen. Vor allem muss erwähnt werden, dass die Fasiern des Spindelmuskels in dorsoventraler Richtung ziehen, aber nicht als parallele, einheitliche Bündel, sondern sich unter einem ziemlich spitzigen Winkel kreuzen. Diese Erscheinung lässt sich z. T. auf die Torsion zurückführen, z. T. weist sie auf einen phylogenetischen Zusammenhang mit den Chitonen hin. Bei Haliotis handelt es sich übrigens nicht um eine derart regel­mässige Kreuzung wie bei Chiton, sondern vielmehr nur um eine Ver-

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