Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 38. (Budapest 1945)

Rotarides, M.: Zur Mikromorphologie des Fusses der patelloiden Schenken

11 Patella. Eine Besprechung der verschiedenen Ausbildungsformen des Spindelmuskels findet sich bei Simroth* (in Bronn, p. 278), der auf Grund der Schalenabdrücke des Spindelmuskels (M. columellaris) die Muskulatur der patelloiden Formen von dem Spindelmuskel der normal beschälten Arten abzuleiten versuchte, während H a 11 e r um­gekehrt die Muskulatur der patelloiden Docoglossen für den Aus­gangspunkt annimmt. Es scheint weiterhin wichtig zu sein, dass — wie es S i m r o t h feststellte — der vorn offene, hufeisenförmige Ab­druck des Spindelmuskels sich bei einzelnen Monotocardiern wieder­holt. Bei der Ausbildung des Spindelmuskels als Haftmuskulatur ist der Ursprung auf einer breiten Basis, bezw. ihre Ausbreitung und mächtige Ausbildung das Wesentliche. Obwohl der Spindelmuskel bei den patel­loiden Formen viele Übereinstimmungen zeigt, weist er doch unter dem Einflüsse der Schalenform, bezw. der äusseren Form überhaupt auch gewisse bezeichnende Unterschiede auf. Wenn wir mit C. R. B o e 11­g e r annehmen, dass bei den zur Sesshaftigkeit neigenden Süsswasser­schnecken, bei welchen er eine regulatorische Anpassung feststellte, zuerst das Verhalten der Tiere und dann erst die äussere Form eine Veränderung erfährt, so müssen wir zugleich die eigenartige Ausbil­dung des Spindelmuskels ebenfalls als einen sekundären Vorgang betrachten. Auch N a e f hält die Normalform der Schale für das Ur­sprüngliche und schreibt ihr einen hohen morphologischen Wert zu. Die Ausbildung des Spindelmuskels zur Haftmuskulatur vollzog sich, wie dies schon aus den Muskeleindrücken selbst hervorgeht, auf verschiedene Weise und in verschiedenem Grade. Bei einzelnen Arten ist das Hufeisen nicht in seinem ganzen Umfang gleich stark ent­wickelt. So fällt die stärkste Ausbildung des Spindelmuskels, wie ich dies bei Ancyliden feststellen konnte, auf die beiden Enden des Hufeisenbogens, ähnlich wie bei Emarginula (siehe Simroth, Abb. 6). Die kräftige Ausbildung d~s Hufeisens an seinen Enden lässt sich noch besser an der Muskulatur selbst feststellen. Die dorsoventral verlaufende Muskulatur von Patella coerulca zeigt besonders in Transversalschnibten viel gemeinsames mit der der Chitonen. Diese Fasern entsprechen den von Sampson beschriebe­nen Pedalis-Fasern von Chiton, bei welchen sie also ebenfalls als Spindelmuskel zu deuten sind. Ein wichtiger Unterschied zwischen * Die verschiedenen Benennungen des Spindelmuskels sind auf Seite 26 angeführt.

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