Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 33. (Budapest 1940)

Rotarides, M.: Az állattani szemléltetés problémái a múzeumban

senschaftliche Anschauungsunterricht setzt dort ein, wo das Stadt­kind eifrigst beobachtet, wie das in einem auf dem Fenster­brett stehenden Blumentopf eingepflanzte Weizenkorn zu keimen beginnt, oder dort, wo das Enkelkind vom Großvater in die Pflege der Obstbäume eingeführt wird und findet seine Fortsetzung in der Einrichtung der Pfadfinderbewegung. Diese Bewegung, in die sicherlich jeder Naturforscher große Hoffnungen gesetzt haben mag, könnte der geeignetste Ausgangspunkt dafür sein, die Jugend zur richtigen Naturanschauung zu erziehen, die nicht nur ver­tiefend auf das Gemüt einzuwirken vermag, sondern auch von großem, praktischem Nutzen sein kann. Diese lobenswerte Bewegung bietet jedenfalls viel bessere psychologische Grundlagen für den Menschen, als die gelegentlichen Ausflüge in die Umgebung von Budapest, doch würden die Ergebnisse viel günstiger ausfallen, wenn die Pfadfinderbewegung durch richtige Naturbetrachtung zur Wert­schätzung des Heimatlandes führen würde.* Dem zoologischen Museum stehen zur Erreichung seines Zie­les dreierlei Mittel zu Verfügung: die naturgetreue Erhaltung des Tieres (Konservierung, Präparation), die richtige Darstellung des Milieus, in dem das Tier ausgestellt wird und schließlich die grundbedingte Anordnung der Objekte, bezw. Gruppen, die schon aus sich selbst heraus lehrhaft zu wirken imstande sein soll. Lebensgetreue, bezw. lebensnahe Objekte, die also einen gewis­sen Bewegungszustand des Tieres versinnbildlichen (Leben ist immer Bewegung) werden heute durch die dermoplastische Methode er­reicht, die im Prinzip darin besteht, daß die entsprechend plastisch vorgearbeitete Figur mit der Haut des Tieres selbst überzogen wird. Diese Methode erfordert aber nicht nur technisches Geschick, son­dern auch künstlerisches Fühlen, sowie eine vollständige Kenntnis der Bewegungstechnik der lebenden Tiere und ihrer Gewohnheiten. Seltenere Tierarten und schwieriger darzustellende Details können auch durch Modelle ersetzt werden. Bei Tieren mit glatter Haut­oberfläche verursacht es unserer Meinung nach absolut keinen Unter­* In einer einfacheren Form besteht die Pfadfinderbewegung schon seit langem, wenn sie auch damals noch keine eigene Organisation darstellte. Als junge Burschen haben wir selbst in Gruppen zu 4—5 mit nur ganz geringen Mitteln gewaltige Wegstrecken zurücklegt mit dem einzigen Ziel, unser unga­risches Vaterland näher kennen zu lernen. Dazu begnügten _\vdr uns aber nicht allein mit dem Studium von Reiseführern, sondern lasen auch eifrigst Bücher, die Naturbeschreibungen aus unserer Heimat enthielten.

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