Rotarides Mihály (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 32. (Budapest 1939)

Szent-Ivány, J.: Eine melanistische Form von Hyperiodes turca L. (Lepidopt., Noctuidae) aus Ungarn - Hyp. turca f. nigrosa nov. f.

XXXII. ANNALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI. 1939. PARS ZOOLOGICA. EINE MELANISTISCHE FORM VON HYPERIODES TURCA L, (LEPIDOPT., NOCTUIDAE) AUS UNGARN. — HYP. TURCA F. NIGROSA NOV. F. Von J. VON SZENT-IVÁNY (Budapest) (Mit 2 Abbildungen) Am 6. August 1938 sammelte I. KOVÁCS auf einer Insel in der Donau bei Dunapentele (ungef . 70 km südlich von Budapest) an Köder eine ganz eigenartig aussehende, schwarze Noctuide, die auf den ersten Blick ganz fremdartig erschien. Bei Betrachten des Tieres an Tageslicht waren am schwarzen Vorderflügel ein kleiner, weißlicher Punkt und zwei blaß-rosa Querlinien zu beobachten. Diese Zeichnungs­elemente entsprechen in ihrer Form dem kleinen, weißen Punkt am unteren Ende der Nierenmakel, resp. der inneren und äußeren Querlinie von Hy périodes turca L. und auch die Schenkel besitzen das typische Haarbüschel der Gattung Hyperiodes VVARR. Als ich schließlich noch die behaarte Zelle an der Unterseite des Vorderflü­gels erblickte, konnte ich sicher behaupten, daß es sich hier um eine melanistische Form von H. turca handelt. Nach dieser flüchtigen Untersuchung fuhr ich mit I. KOVÁCS nach Dunapentele und versuchte an derselben Stelle zu ködern, wo KOVÁCS die schwarze H. turca fing. Der Fundort ist ein stehender Laubwald mit Eiche, Pappel, Esche etc. Es war ein schwüler, reg­nerischer Abend und auf den Köder kamen 1 Catocala puerpera GIORN., 1 fraxini L., 1 Ophiusa algira L. und in größerer Anzahl Hyperiodes turca L., doch war unter den letzteren kein einziges von der Stammform abweichendes Exemplar. Die Tatsache, daß sowohl KOVÁCS, als auch ich selbst in Duna­pentele auf derselben Stelle viele Exemplare von H. turca an Köder erhielten, spricht ebenfalls dafür, daß es sich bei der schwarzen Hyperiodes nicht um eine neue Art, sondern um eine plötzlich als Mutation zustandegekommene, oder durch mikroklimatische Ein­flüsse entstandene, melanistische turca handelt. Da aber im Pan­nonicum mehrere Insekten gefunden wurden, deren Verbreitug auf Ungarn und auf Ostasien beschränkt ist, mußte ich — um mich voll­ständig zu beruhigen — auch die asiatischen Arten der Gattung Hyperiodes WARR. mit meiner schwarzen Hyp. turca vergleichen. Als

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