Pongrácz Sándor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 31. (Budapest 1938)
Kaszab, Z.: A történelmi Magyarország Tenebrionidái
viel wärmer war, als das heutige. Damals herrschte in der Ungarischen Tiefebene, die natürliche Puszta, d. i. eine Wald- oder Buschsteppenlandschaft vor. Diese Zeit mit ihrem warmen Klima und mit ihrer Steppenlandschaft begünstigte das Vorrücken, die Einwanderung von xerothermophilen Elementen von Südwesten (Mediterraneum), Süden (Croatien), und Südosten (Banat, Rumänien) her. Diese Elemente drangen tatsächlich weit und breit bis zu den Vorbergen der Karpaten vor. Gewiß schränkte die darauffolgende, feucht-warme (atlantische Periode) und die spätere kühlere (subboreale Periode) Periode, welche die Bewaldung des Tieflandes mit sich brachte und die natürliche Puszta zurück drängte, die Verbreitung der mediterranen und pontischen Elemente ein. Die Waldrodungen der historischen Zeit und die Verheerungen der Türken bedingten jedoch wieder die Neuausbreitung der uralten, natürlichen Pusztenflecken und schufen für die xerothermophile Tierwelt weitere, günstige Biotope, die künstliche Steppe und die Kultursteppe. Dadurch ist der Mischcharakter unserer Tenebrionidenfauna entstanden. Sie besteht aus 1. eurytherm-euryhygren Arten, die durch die Klimaschwankungen gar nicht gelitten haben und vielleicht tertiärer Herkunft sind; 2. stenotherm-hygrophilen (psychrophil-hygrophil) Gebirgsarten tertiären Alters; 3. stenotherm-xerophilen (thermophil-xerophil) Arten, welche postglazial einwanderten; 4. eventuell stenotherm-xerophilen Relikten aus der Tertiärzeit (Tentyria). Was nun die Endemiten xerothermophilen Charakters und pontischer oder mediterraner Verwandschaft betrifft, so können wir annehmen, daß sie sich bei uns erst postglazial ausbildeten. Seit der praeborealen Periode sind cca. 10.000 Jahre verflossen. Eine Zeitdauer, welche als eine für die Ausbildung neuer Arten nötige Zeit gar nicht zu unterschätzen ist, auch wenn man sich die Artbildung als eine langsame Evolution vorstellt, umsomehr dann nicht, wenn Avir die Rolle der Mutation in der Artbildung so hoch einschätzen, wie <lies heutzutage geschieht.