Zsivny Viktor (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 30. (Budapest 1936)
Gombocz, E.: Ein neuer Amorphophallus
EIN NEUER AMORPHOPHALLUS. (Mit 2 Textfigureii.) Von Dr. E. GOMBOCZ. Der seit Jahren in Abessynien weilende ungarische Arzt Dr. LÁSZLÓ SÁSKA ließ vor einigen Monaten der k. ung. naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Budapest mehrere Photographien, eine detaillierte Beschreibung und getrocknete Blätter einer dort heimischen Pflanze zukommen, die sich als eine Amorphophallus-Art erwies. Obwohl die Blütenstände in getrocknetem oder anderswie praepariertem Zustande nicht zur Verfügung standen, war die Beschreibung derselben so genau, daß man feststellen konnte, es handle sich um eine neue Art. Die Pflanze, aus der nächsten Verwandtschaft des Amorphophallus Stuhlmanni (ENGL.) ENGL, et GEHRM. soll auf Lichtungen der Urwälder in der Provinz Sidamo ziemlich häufig sein. Wie viele andere Amorphophallus-Arften, zeichnet sich auch dieselbe dadurch aus, daß die Blütenstände einen penetranten, an faulendes Fleisch erinnernden Geruch um sieb verbreiten, der aber nur bei intensivem Sonnenschein zu spüren ist; bei niedrigerer Temperatur, frühmorgens und nach Sonnenuntergang sind die Pflanzen geruchlos. Der Geruch lockt eine Menge von Fliegen an, welche zweifellos die Bestäubung vermitteln. Die blühende Pflanze ist von einer Höhe von 150 cm; die zusammengedruckt-kugelige, gelblich-rosafarbige, im Durchmesser 12—14 cm große Knolle befindet sich 10—15 cm tief unter der Erde. Am Ende des grauen, mit weißlichen Flecken und Strichen versehenen Schaftes befindet sich die 40—45 cm lange Inflorescenz r deren 30 cm lange bläulich-rote Spatha eine sammtartige Oberfläche aufweist. Der 52—34 cm lange gegen das Ende sich verjüngende aus der Spatha 10—15 cm lang herausragende Appendix ist von einer schwarz-bläulichen, an die der Pflaume erinnernden Farbe. Die dreifach geteilten 60—80 cm breiten Blätter werden von einem ungef. meterlangen Stiel getragen. Die Pflanze blüht im Monate Dezember. (Fin. 1 if. 2)