Horváth Géza (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 9. (Budapest 1911)
Becker, T.: Chloropidae. Eine Monographische Studie. III. Teil. Die indo-australische Region
9 -2 TH. BECKER als in Chloropisca, obgleich sie in einigen Punkten abweichen. Es ist dies wiederum ein Beweis dafür, dass auch die Gattungsbegriffe in den verschiedenen Faunengebieten einigen Schwankungen ausgesetzt sind. Worin diese Thiere von unseren paläarktischen Arten abweichen, besteht in Folgendem : zunächst in der Ausbildung des Schildchens ; dieses ist nicht so entschieden abgeplattet, wie wir das bei unseren Arten zu sehen gewohnt sind ; auch die beiden Endborsten stehen nicht so dicht nebeneinander, wie bei den unsrigen ; dann sind bei den Flügeln die erste und die zweite Längsader kürzer ; ebenso ist die kleine Querader der Wurzel der Flügel nähergerückt, so dass sie innerhalb der Wurzelhälfte der hinteren Basalzelle zu liegen kommt, während sie bei unseren Arten in der zweiten Hälfte, fast im zweiten Drittel steht. Diese ganze Fliigeladerung nähert sich mehr dem Karakter der Gattung Ochtherisoma und Hemisphaerisoma. Thorax glänzend schwarz ohne Behaarung. Schildchen gelb, fast ohne jedes Härchen, nur mit zwei Endborsten : auf dem Thoraxrücken liegen zwei schmale keilförmige gelbe Streifen, die hinter der Mitte des Biickens auslaufen und die Striemen andeuten ; ebenso liegt am Bande des Bückens und an der Quernaht ein gelber dreieckiger Fleck, der die Trennung der Seitenstreifen von den Brustseiten herstellt. Die Brustseiten sind ganz schwarz. — Kopf gelb ; Hinterkopf schwarzbraun. Stirn gelb, iVä-mal so breit wie ein Auge; Scheiteldreieck ziemlich schmal aber lang, bis zu den Fühlern reichend, glänzend schwarzbraun, von ähnlicher Form wie bei Chi. glabra MEIG. ; vorderer Mundrand glänzend schwarz ; Backen gelb, sehr schmal, schmäler als das halbe dritte Fühlerglied. Fühler schwarz, drittes Glied ziemlich gross. Hinterleib glänzend schwarz. Schwinger weiss. Beine rostgelb ; Schenkel auf der Mitte schwarzbraun, Tarsen ebenso. Flügel glashell. l'a —2 mm. lang. 2 Exemplare aus Java : Salatiga, Mai (Dr. v. LEEUWEN), Museum von Amsterdam. Anthracophaga Lw. Von Arten dieser Gattung haben wir durch DE MEIJERE zwei Arten aus Java kennen gelernt : quadrilineata und trifasciata. Die erstere zeichnet sich dadurch aus, dass die Seitenränder des Scheiteldreiecks durch 2 — 3 parallele Furchen verziert sind. Dieses Merkmal scheint häufiger vorzukommen, denn ich finde in der Sammlung des Ungar. Nat. Museums noch zwei ähnlich gebildete Arten aus der indoaustralischen Region. Diese vier Anthracophaga-Arten lassen sich wie folgt unterscheiden: